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Anerkennung für Ehrenamt  Anerkennung für Ehrenamt in Bernburg: Freier Eintritt für Retter?

Von Katharina Thormann 21.03.2017, 11:55
Auch der Bernburger Feuerwehrnachwuchs soll in den Genuss des freien Eintritts für Freizeiteinrichtungen kommen.
Auch der Bernburger Feuerwehrnachwuchs soll in den Genuss des freien Eintritts für Freizeiteinrichtungen kommen. Engelbert Pülicher

Bernburg - Kostenlos ins Schwimmbad, freier Eintritt in den Tiergarten oder eine Fahrt mit der Parkeisenbahn durch das Krumbholz, ohne zu bezahlen: Genau das wünscht sich Ortswehrleiter Hans-Joachim Arlandt von der Feuerwehr Bernburg für seine aktiven Kameraden und den Nachwuchs.

„Es wäre eine schöne Geste, um die Mitglieder zu halten und Anreiz neue zu bekommen.“

Arlandt erhofft sich damit vor allem, die Reihen der immer weiter schrumpfenden Wehr, allein in den vergangenen vier Jahren hat sie 20 der 74 aktiven Einsatzkräfte verloren, wieder auffüllen zu können.

Ganz neu ist die Idee nicht

Ganz neu ist die Idee nicht, dass Feuerwehrmänner freien Eintritt in Freizeiteinrichtungen der Stadt bekommen, so genießen laut Arlandt die Brandbekämpfer in Quedlinburg, aber auch im Oberharz schon längst diesen Vorzug.

Mit der Idee stößt er bei der Stadtverwaltung nicht unbedingt auf taube Ohren. „Wir werden uns mit der Thematik auseinandersetzen“, kündigt zumindest Finanzdezernentin Silvia Ristow auf Nachfrage der MZ an.

Auch andernorts würde man solch einen Vorstoß als Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit der Brandbekämpfer begrüßen.

„Es gab die Idee hier auch schon einmal, aber wir haben ja keinen Tiergarten oder ein Freibad“, sagt Könnerns Stadtwehrleiter Detlef Röthling. Es scheiterte also an den mangelnden Angeboten.

Denn selbst die Kartbahn in Belleben und das Strandbad in Gerlebogk würden nicht von städtischer Hand betrieben.

In Nienburg und Alsleben keine Sonderregelung

Ähnlich geht es auch den Löschkräften in Nienburg. Dort gibt es zwar ein Freibad, freien Eintritt bekommt die Feuerwehr aber trotzdem nicht, berichtet Stadtwehrleiter Rudi Waldeck.

Das ist auch in Alsleben nicht anders. „Vor dem Hochwasser konnte zumindest die Jugendfeuerwehr kostenlos baden gehen“, erzählt Karsten Elter.

Offen ist, wie es nach der Wiedereröffnung geregelt ist. „Es wäre aber keine schlechte Sache und ein kleiner Anreiz“, findet auch der Alslebener.

In anderen Teilen des Kreises ist man viel weiter

Da ist man in anderen Teilen des Salzlandkreises schon einige Schritte weiter. Wie Schönebecks Stadtwehrleiter Uwe Tandler mitteilt, können seine Kameraden schon länger das Schwimmbad der Stadt kostenlos nutzen.

Das veranlasst den Salzlandkreis aber nicht dazu eine allgemeingültige Regelung zu treffen: „Es obliegt nicht dem Kreis, den Trägern der Freiwilligen Feuerwehren Vorgaben zur Mitgliedergewinnung zu machen“, sagt Reinhard Stephan, zuständige Fachbereichsleiterin für Ordnung und Sicherheit. In diese Regelungen wolle man sich deshalb nicht einmischen.

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Die Freizeiteinrichtungen der Saalestadt werden überwiegend von der Bernburger Freizeit GmbH betrieben, einem Tochterunternehmen der Stadt Bernburg. Folgende Einrichtungen gibt es:

Tiergarten

Parkeisenbahn

Märchengarten

Keßlerturm

MS Saalefee

Fähre

Schwimmhalle

Erlebnisbad „Saaleperle“

Freizeit-Park mit Bowlingbahn

Museum Schloss Bernburg

Kunsthalle

Weitere Infos im Netz unter: www.bernburger-freizeit.de (mz)