Ameos-Klinikum Bernburg Ameos-Klinikum Bernburg: Informationstag zum Thema Schlaganfall

BERNBURG/MZ - Lähmung, Schwindel, Gefühls- oder Sehstörungen, zum Beispiel Doppelbilder, - all das können Anzeichen für einen Schlaganfall sein. Wer diese Symptome feststellt, sollte schnell handeln, wie Chefarzt Steffen Eue von der Klinik für Neurologie in Bernburg weiß. „Bei einem Schlaganfall handelt es sich um einen Notfall, bei dem jede Sekunde zählt“, sagt der Mediziner. Eine schnelle und qualifizierte Behandlung könne Leben retten.
Um das Bewusstsein der Menschen für diesen Notfall zu schärfen, hat das Ameos-Klinikum Bernburg am Sonnabend einen Informationstag zum Thema Schlaganfall veranstaltet. Anlass für diese Aktion ist der Welt-Schlaganfall-Tag, der 2006 von der Weltschlaganfall-Organisation ins Leben gerufen wurde und seitdem jährlich stattfindet.
Experten vom Ameos-Klinikum Bernburg, des Schlaganfall-Landesverbandes Sachsen-Anhalt sowie vom Universitätsklinikum Magdeburg gaben in Vorträgen Auskunft zum Thema im Allgemeinen und Speziellen. Darüber hinaus konnten sich Betroffene, Angehörige und Interessenten an Ständen über Heil- und Hilfsmittel sowie therapeutische Angebote, wie Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie und Physiotherapie, informieren.
Zahlreiche Besucher nutzten diese Gelegenheit. Unter ihnen Helga Neumann. Die Staßfurterin hat vor knapp drei Jahren selbst einen Schlaganfall erlitten und war damals nach Bernburg gebracht worden. Da bei ihr die Anzeichen rechtzeitig erkannt worden waren, konnte ihr schnell geholfen werden. Aufgrund ihrer Diabetes-Erkrankung gehört sie zu dem gefährdeten Personenkreis, deshalb wollte sie sich vor Ort eingehend informieren. „Die Fachvorträge waren sehr interessant, vor allem weil ich vieles aus eigener Erfahrung kenne“, sagte sie im Anschluss.
„Man sollte gesund leben“
Doch nicht nur Diabetes kann einen Schlaganfall begünstigen, auch Bluthochdruck, Übergewicht und mangelnde Bewegung können Auslöser dafür sein. „Es gibt kein spezielles Medikament zur Vorbeugung oder Behandlung“, sagt Steffen Eue, „man sollte gesund leben.“ Gefährdet sei man ab einem Alter von 60 Jahren. Mit zunehmendem Alter steige auch das Erkrankungsrisiko. „Die Menschen werden immer älter, deshalb steigt auch die Zahl der Schlaganfall-Patienten“, weiß der Mediziner. „Der Schlaganfall ist mittlerweile aus seinem Nischendasein herausgerückt und zu einer Volkskrankheit geworden.“
Problematisch sei vor allem, dass viele Betroffene nicht rechtzeitig den Arzt aufsuchen. „Die meisten kommen zu spät, oft erst zwei oder drei Tage später“, so der Chefarzt. „Unter dem Motto: Was von alleine kommt, geht auch wieder von alleine.“ Doch das sei ein Irrglaube.
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