Ameos in Bernburg Ameos in Bernburg: Geburtsklinik wird noch in diesem Sommer geschlossen

Bernburg/MZ - Der Geburtsort Bernburg wird im Personalausweis jener Menschen, die ab September das Licht der Welt erblicken, nicht mehr vermerkt sein. Denn die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wird noch in diesem Sommer geschlossen. Entsprechende MZ-Informationen hat der private Krankenhaus-Betreiber Ameos am Dienstag während eines Pressegespräches bestätigt.
Im Verlaufe des Augusts sollen die entsprechenden Leistungen in der Kreisstadt eingestellt werden und nach Aschersleben und Schönebeck verlagert werden. Das Unternehmen setzt damit den Krankenhausplan des Landes von 2011 um, in dem eine Schließung der Bernburger Frauenklinik bereits fixiert war.
In erster Linie hätten Qualitätskriterien den Ausschlag für die jetzige Entscheidung gegeben, aber auch wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle gespielt. Die Geburtenzahl in Bernburg waren zuletzt deutlich hinter den Vorgaben des Landesgesundheitsministeriums (300 pro Jahr) zurück geblieben. Im Vorjahr kamen hier 244 Kinder zur Welt, 2013 waren es bisher sogar nur knapp über 100.
Das Aus für den Standort hatte sich schon 2008 mit der Schließung der Kinderklinik abgezeichnet. Ameos ist überzeugt, dass Frauen im Aschersleber Klinikum im Verbund mit dem dortigen Familienzentrum künftig ein besseres Leistungsangebot erhalten.