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Kommunalfinanzen 1.808 Einwohner aus Bernburg verschwunden

Die Stadt Bernburg bekommt jährlich 1,8 Millionen Euro weniger Zuweisungen, weil das Land Sachsen-Anhalt die bundesweite Volkszählung Zensus für verlässlicher hält als die Einwohnermeldedaten. Was daran kritisiert wird.

Von Torsten Adam 16.07.2025, 16:08
Die Verlässlichkeit der Volkszählung Zensus, die auf Hochrechnungen basiert, ist umstritten. Weil Bernburg im Vergleich zu Einwohnermeldedaten 1.808 Einwohner weniger haben soll, fehlt der Stadt jährlich eine Millionensumme.
Die Verlässlichkeit der Volkszählung Zensus, die auf Hochrechnungen basiert, ist umstritten. Weil Bernburg im Vergleich zu Einwohnermeldedaten 1.808 Einwohner weniger haben soll, fehlt der Stadt jährlich eine Millionensumme. (Foto: dpa)

Bernburg/MZ. - Die Stadt Bernburg wird sich wahrscheinlich der Halberstädter Erklärung anschließen, die bereits von zahlreichen anderen Kommunen in Sachsen-Anhalt unterschrieben worden ist. Darin fordern sie eine Gesetzesänderung durch den Landtag, weil sie die Daten der bundesweiten Volkszählung Zensus für ungenauer halten als die von den eigenen Einwohnermeldeämtern geführte Statistik. Etwa zwei Drittel der Städte und Gemeinden verzeichnen wie Bernburg jährlich zum Teil Verluste in Millionenhöhe, weil Zensus ihnen deutlich weniger Einwohner anrechnet – mit der Konsequenz, dass das Land weniger Geld überweist.