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Zooschule Aschersleben Zooschule Aschersleben: Löwe Frosch und Leopard laufen frei durch den Zoo

Von mareike manthey 09.09.2013, 20:14
Die Ascherslebener Zooschule feierte zehnjähriges Bestehen und hatte dazu die Kinder aus Schulen und Kindergärten in den Zoo eingeladen.
Die Ascherslebener Zooschule feierte zehnjähriges Bestehen und hatte dazu die Kinder aus Schulen und Kindergärten in den Zoo eingeladen. Pocklitz Lizenz

aschersleben/MZ - Was findet man in einem Zoo? Tiere, ganz klar. Auch freilaufende Tiere, vielleicht ein Eichhörnchen, Vögel oder mal einen Fuchs; das ist keine Seltenheit. Aber als am Montag Löwe, Frosch und Leopard hintereinander durch den Zoo tigerten, dürften die Kleinen doch so manchen Blick auf sich gezogen haben. Das Ziel der verkleideten Schüler der Grundschule Pfeilergraben war die Zooschule: die feierte am Montag ihren zehnten Geburtstag und zwar mit allem, was zu einer Geburtstagsparty dazugehört. Ein Ständchen präsentierten die Schüler gleich zu Beginn der Eröffnungsfeier. Es folgten kleine Geschichten, Lieder und Sketche rund um die Entstehung der Zooschule. Diese wurde 2003 gegründet und 2008 in das Gebäude des Planetariums verlegt. Der damaligen Direktorin der Grundschule Froser Straße, Ingrid Koske, ist die Idee zu verdanken. Unterstützung erhielt sie dabei von Mitarbeitern der Stadtwerke Aschersleben, vom Kultusministerium und natürlich vom Förderverein und von Mitarbeitern des Zoos selbst. In den Räumen des Planetariums wurde am 9. September 2003 der Klassenraum der Zooschule eingeweiht, den mittlerweile jedes Jahr gut 1 000 Schüler besuchen, Tendenz steigend. „Wir sind im ganzen Jahr ausgebucht; vor allem im Frühjahr und im Sommer müssen wir mit den Terminen jonglieren“, verrät Simone Brandt. Die Schulleiterin der Grundschule Pfeilergraben ist mittlerweile Schirmherrin der Zooschule, nachdem die Grundschule „Froser Straße“ 2007 schließen musste.

An so einem wichtigen Jubiläum durften die Geschenke natürlich nicht fehlen. Während „Gründungsmutti“ Ingrid Koske und alle Helfer und Sponsoren der Zooschule von den Grundschülern mit Blumen bedacht wurden, gab es für die Grundschule eine Tierpatenschaft für „Schnappi“ - das kleine Krokodil. „Ich wünsche mir, dass die Zooschule noch sehr lange bestehen bleibt und weiterhin so viel Erfolg hat“, sagte Ingrid Koske, die das Jubiläum „ihrer“ Schule mit einem strahlenden Lächeln verfolgte. Wichtig war für sie, eine außerschulische Bildungsstätte einzurichten, in der selbstständiges Lernen und Entdecken gefördert wird. „Es geht darum, das, was im Unterricht gelernt wurde, praktisch zu vertiefen und zu erweitern“, erklärte die ehemalige Leiterin. Ziel sei es auch, die Kinder anzuregen, mit offenen Augen durch die Welt und speziell durch den Zoo zu gehen. „Lernen soll schließlich Spaß machen“, bemerkte sie.

Spaß hatten auch die Kinder der Kindergärten und Grundschulen, die zu einer Zoo-Rallye anlässlich des Jubiläums eingeladen waren: Mit Stift und Arbeitsblättern ausgestattet ging es los, den Zoo und seine Tiere näher kennenzu- lernen. Dabei konnte auch der immer wiederkehrende Nieselregen die gute Laune nicht verderben. Höhepunkte bildeten die Fütterung der Minischweine und der Kamele. „Was, die Kamele fressen Möhren?“, kam es beinahe entsetzt aus der Menge, als die Kinder Fatima und Dschuca mit Möhren füttern durften. „Die Kamele waren bisher am besten“, waren sich Tina, Saskia und Isabel einig. Aber auch Miss Piggy und Miss Marple, die Minischweine des Zoos, erfreuten sich großer Beliebtheit. Vielleicht nicht ganz so niedlich wie die Minischweine, aber mindestens genauso gefragt waren die Ballontiere von Clown Rudi, der die Kinder mit einem kleinen Programm unterhielt. Nach so einem Tag fehlt nur noch eins: Dass die Geburtstagswünsche der Zooschule in Erfüllung gehen, denn da gibt es gleich zwei. Der erste geht an Ascherslebens Oberbürgermeister Andreas Michelmann: Aufgrund der vielen Anfragen wünscht man sich eine Vergrößerung der Zooschule. Der zweite Wunsch geht an das Landesschulamt: Bisher können von den zwei Lehrerinnen, Angela Müller und Iris Funke, nur Schüler bis zur fünften Klasse unterrichtet werden, da keine Sekundarschullehrer für Biologie zur Verfügung stehen. Anfragen von Sekundarschulen mussten so bisher abgelehnt werden. Sollte also der Wunsch der Zooschule in Erfüllung gehen, können bald auch Schüler ab der sechsten Klasse unterrichtet werden.