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Zoo Aschersleben Zoo Aschersleben: Wasserbecken für die Tiger

Von Marie-luise Graichen 06.01.2014, 19:06
Die Trampeltiere wurden während des Spaziergangs von mutigen Kindern gefüttert.
Die Trampeltiere wurden während des Spaziergangs von mutigen Kindern gefüttert. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Trotz regnerischer und ungemütlicher Witterung ließen es sich überraschend viele Besucher nicht nehmen, Zooleiter Dietmar Reisky auf seinem traditionellen Neujahrsspaziergang am ersten Sonntag des neuen Jahres zu folgen. Im Gegensatz zum vergangenen Osterfest, wo am Morgen 25 Zentimeter Neuschnee beräumt werden musste, bewältigten alle Besucher den Rundgang auf gut zu begehenden Wegen. Und der heiße Glühwein oder Kinderpunsch zur Begrüßung schmeckte den Besuchern auch bei milden Temperaturen.

Erwartungsgemäß hatte der Zooleiter wieder Neues zu berichten und auf eine Fülle von Vorhaben und Veränderungen hinzuweisen. Auf die Errichtung einer Erdmännchenanlage beispielsweise, die von Besuchern noch vermisst und nun vom Zoo-Förderverein initiiert wird. Oder die Erweiterung der Anlage einschließlich Wasserbecken für Bengaltiger „Kalle“ und der behinderten „Kimmy“, die seit geraumer Zeit im einstigen Hyänenkäfig ihr neues Zuhause gefunden haben. In ihrer alten Anlage sind nun verschiedene Kleinkatzen wie beispielsweise Rohr- oder Fischkatzen eingezogen, und den inzwischen 17-jährigen schwarzen Panther sieht man jetzt ganz vorn im ersten Käfig.

Die Stammbesucher hatten schon bemerkt, dass sich allerhand verändert hat. Zebras gibt es zur Zeit keine mehr zu sehen, werden aber zukünftig ganz bestimmt wieder in Aschersleben ihren Einzug halten. „Ehe wir wieder Zebras zu uns nehmen können, muss an der Anlage viel investiert werden. Und das ist eine finanzielle Frage, die wir in absehbarer Zeit in den Griff bekommen“, beruhigte Dietmar Reisky bekümmerte Gäste.

Gleich nebenan hatten dann alle Gelegenheit zu einem direkten Kontakt mit den zwei Trampeltieren. Gelassen nahmen diese das Brot aus den Händen einiger Kinder entgegen. Die sechsjährige Marie hatte wie einige andere aber nicht den Mut, den großen Tieren zu nahe zu kommen. Trotzdem kam sie mit ihrer Mama, Marianne Braune, und dem einjährigen Bruder Tim aus Hausneindorf in den Ascherslebener Zoo.

Noch interessanter wurde es für mutige Gäste, als sie in der Außenanlage die Gruppe der Totenkopfaffen mit lebenden Grillen füttern konnten. „Es ist heute eine Ausnahme, sonst dürfen die Äffchen nicht von den Besuchern gefüttert werden. Immer sollten die Hinweise beim Umgang mit den Tieren beachtetet werden“, betonte der Zooleiter. Für den überwiegenden Teil der Gäste ist es selbstverständlich, den Anordnungen Folge zu leisten.

Über den Förderverein des Zoos haben Interessenten die Möglichkeit, für ein Jahr die Patenschaft für ein Tier ihrer Wahl zu übernehmen. Der Spendenbeitrag richtet sich nach der Größe und Attraktivität des Tieres. Darüber hinaus gibt es laut eigener Internetseite keine Verpflichtungen. Der Pate erhält eine Urkunde.

Viele der Teilnehmer am Neujahrsspaziergang waren wiederholt dabei und haben sogar Patenschaften für Tiere übernommen. So wie Ute und Peter Heister, die öfter ihr „Patenkind“, den Rohrkater Toni, besuchen und gern die Führungen nutzen, um Neues und Interessantes zu erfahren. Oder der elfjährige Yasser Hamdan, der monatlich ein- bis zweimal den Zoo besucht und die Weißen Tiger und die Ponys besonders gern hat.

Der Ascherslebener Zoo hat sich in den vergangenen 40 Jahren einen guten Namen bei den Stammbesuchern und vielen Gästen aus nah und fern gemacht, das beweisen konstante Besucherzahlen. Als beeindruckendes Dokument überreichte der Ascherslebener Hobbyfotograf Paul Bertrams ein Panoramafoto von der Jubiläumsveranstaltung im Mai vergangenen Jahres an Zooleiter Dietmar Reisky – ein Dankeschön im Namen zufriedener Gäste.

Den Tigern waren die Besucher egal. Sie hatten trotzdem ihren Spaß.
Den Tigern waren die Besucher egal. Sie hatten trotzdem ihren Spaß.
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