Zoo Aschersleben bekommt Zuwachs Zoo Aschersleben bekommt Zuwachs: Umzug im Bettbezug

Aschersleben - Der Ascherslebener Zoo hat einen vier Meter langen neuen Bewohner. Doch auch wenn der Zoo, wie alle Zoos in Sachsen-Anhalt, trotz Corona geöffnet ist, bleibt der neue Bewohner den Besucheraugen vorerst verborgen. Das liegt jedoch nicht daran, dass er sich vortrefflich im Herbstlaub tarnen könnte. Das hat seinen Grund darin, r dass das Aquarium im Ascherslebener Zoo seit Montag für Besucher geschlossen ist.
Ein Tigerpython ist verstorben
„Wir haben einen Neuzugang aus Münster“, verrät Alexander Beck, der Leiter des Zoos. Es ist ein 4,5 Meter langer Tigerpython. Erst vor drei oder vier Wochen ist der alte Tigerpython des Zoos gestorben. Vor eineinhalb Jahren hatte das rund 40 Kilogramm schwere Tier wegen einer Augenentzündung in der Tierklinik der Uni Leipzig behandelt werden müssen. Doch nun seien alle inneren Organe kaputt gewesen, berichten Matthias Reinäcker, der Stellvertreter des Zoochefs, und Tierpflegerin Marion Schmidt.
Um das Terrarium im Aquarium nicht leer zu lassen, sahen sich die Ascherslebener auf den Listen der Abgabetiere anderer Zoos um und stießen auf den etwa 25 Jahre alten Tigerpython in Münster. Eigentlich bereits ein Opa, der im Jahr 2000 aus einer Tierauffangstation in den Münsteraner Zoo kam.
Vier Personen mussten die Würgeschlange tragen
Zwei Mitarbeiterinnen fuhren am Mittwoch dorthin. Die Würgeschlange musste von vier Personen getragen werden. Für den Transport wurde der Python zunächst in einen Bettbezug zur Beruhigung gehüllt und dann in eine Holzkiste gelegt, um ihn im Pkw transportieren zu können.
Einen Tag später lag er beim Pressetermin mit glänzenden Schuppen eindrucksvoll eingerollt im Terrarium. Die Fußbodenheizung sorge dafür, dass das wechselwarme Tier agil bleibt, sagt Marion Schmidt. Für den Fotografen züngelt der Python sogar in die Kameraoptik.
Eine Mahlzeit reicht für einen Monat
Am 23. September habe der Python das letzte Mal etwas gefressen, weiß sie. Eine Mahlzeit reicht solch einer Würgeschlange im Monat. „Wir gucken morgen mal, ob er in der neuen Umgebung schon etwas möchte“, sagt die Tierpflegerin.
Der Python sei schon eine Attraktion im Aquarium. Ihre Lieblinge sind aber die beiden Leguane. Die Sumpfkrokodile sind natürlich auch sehr schöne Tiere. Auch wenn die Aquarium-Bewohner in den nächsten Wochen nicht besichtigt werden können, hofft Matthias Reinäcker auf viele Besucher. Wenn Museen und Konzerthallen geschlossen sind und Weihnachtsmärkte ausfallen, dann wäre der Zoo doch einen Rundgang wert, wünscht er sich. (mz)