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Würdigung mit eigener Schau

28.08.2007, 17:37

Aschersleben/MZ. - Walter Weise wurde am 27. September 1927 in Aschersleben geboren. Nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre zog ihn 1944 die Kriegsmarine zum Einsatz in Norwegen ein. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft begann er 1949 eine Tätigkeit als Plakatmaler. Im Wege eines Fernstudiums qualifizierte er sich zum Werbeökonomen und war viele Jahre Gestaltungsleiter in der Wema.

Den Ascherslebern ist Walter Weise als ein vielseitiger Künstler bekannt. Stellvertretend für sein umfangreiches Schaffen seien hier nur die Wetterfahnen auf dem Rathaus und dem Johannistorturm oder der Kupferaufsatz auf dem Hennebrunnen erwähnt. Seine Spuren sind überall im Stadtbild zu finden. Große Stahlgestaltungen aus Vierkantstahl am Tie, an Schulen, am Zoo oder einigen Betrieben prägten und prägen den öffentlichen Raum. Ihm war der Gipsschnitt des Preußenadlers an der ehemaligen Kommandantur der Aschersleber Garnison (Tie / Ecke Hohe Straße) zu danken.

Walter Weise ist insbesondere für sein malerisches Schaffen stadtbekannt. Gebäude, Straßen, Plätze, aber auch die idyllischen Winkel unserer Stadt sind von ihm dargestellt worden. Sein "Stadtkalender" erscheint 2008 bereits in der 11. Auflage. Anlässlich des Neujahrsempfanges der Stadt Aschersleben wurde Walter Weise von Oberbürgermeister Andreas Michelmann mit der Ehrenmedaille der Stadt Aschersleben gewürdigt.

Seine künstlerische Tätigkeit war aber nicht nur auf die Stadt am Zusammenfluss von Eine und Wipper beschränkt. Als Übungsleiter im Judo hatte er eine Reihe von gestalterischen Aufträgen für hochkarätige Sportereignisse übernommen. Er schuf so Entwürfe und Ausführungen für Plakate, Medaillen, Festschriften u. ä. für einige Europameisterschaften im Judo und Boxen sowie für Weltmeisterschaften im Gewichtheben.

Die Ausstellung wird am Donnerstag um 18 Uhr eröffnet und ist bis zum 28. Oktober zu den Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen; zum Park- und Lichterfest ist sie täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.