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Wahlforum in Hecklingen Wahlforum in Hecklingen: Manfred Teela ist der große Verlierer

Von Marko Jeschor 29.05.2015, 18:35
Hans-Rüdiger Kosche (CDU)
Hans-Rüdiger Kosche (CDU) gehrmann Lizenz

Hecklingen - Ein wenig nervös war Amtsinhaber Hans-Rüdiger Kosche (CDU) vor dem einzigen Wahlforum in Hecklingen am Donnerstagabend dann doch. Bereits eine Stunde vor Beginn stand er vor dem Stadtsaal „Stern“ und rauchte ein paar Zigaretten mehr als sonst. Letztlich schlug sich Kosche in der zweistündigen Veranstaltung ganz achtbar, auch, wenn die großen rednerischen Momente wie erwartet ausblieben. Auch, wenn er für seine bisherige Leistung im Rathaus mit deutlichen Worten abgestraft wurde.

Der Bürgermeister stützte sich weitgehend auf einen vorbereiteten Zettel mit Zahlen und Fakten zu der Stadt, die er auch in den nächsten sieben Jahren maßgeblich mitgestalten will. Dank seiner Erfahrung als Verwaltungschef konnte Kosche vor gut 100 Zuhörern auch die eine oder andere Attacke von Herausforderer Kay Watermann (parteilos) problemlos kontern.

Einen überraschend sattelfesten Eindruck machte auch Uwe Epperlein (WGH), wobei er mit seinen Zielen und Lösungsvorschlägen auch nicht allzu weit von Kosche entfernt war. Insbesondere bei den Themen Wirtschaftsförderung, Finanzlage und Klage gegen das Finanzministerium, spielten sich beide Kontrahenten die Bälle zu. Neben dem Rechtsstreit müsse man weiter verhandeln, hieß es dazu. Eine moderate Steuererhöhung sei zudem wohl notwendig. Epperlein erklärte, worauf er als Verwaltungschef Wert legen wird, blieb sogar bei einem persönlichen und unnötigen Angriff aus dem Publikum souverän.

Großer Verlierer des Abends, man muss es wohl so deutlich sagen, war Manfred Teela (Die Linke). Häufig gingen seine Antworten am Thema vorbei, vielfach wurde auch deutlich, dass ihm Zuständigkeiten und Strukturen nicht bekannt sind. Kopfschütteln kassierte er etwa für den Vorschlag, Beschäftigungsgesellschaften zu gründen, um Armut im Alter vorzubeugen. Auch dass er mit Bussen die Bürger zu Stadtratssitzungen fahren will, um für mehr Transparenz zu sorgen, konnten viele nicht wirklich ernst nehmen. Dann doch besser die Live-Übertragung der Sitzungen über das Internet, wie Epperlein sich das mal vorstellen könnte. (mz)

Uwe Epperlein (WGH)
Uwe Epperlein (WGH)
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Manfred Teela (Die Linke)
Manfred Teela (Die Linke)
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