Von einer öden Wüste zum blühenden Paradies
Aschersleben/MZ. - Sommerflieder auf dem Rasen, daneben wartet ein mit Wein bewachsenes Vogelhäuschen auf den im Winter, rings herum eine farbige Blütenpracht, blaue Kugeln und Figuren zieren die etwa 500 Quadratmeter. Und mittendrin ein großer "Prunkwagen", den Frau Nause stolz präsentiert und der unverkäuflich sei. Dieser werde der Jahreszeit entsprechend bepflanzt. Im Winter bekommt dort eine Edeltanne ihren Platz, die dekoriert wird.
Vor vier Jahren ist die gebürtige Ascherslebenerin von Bayern zurück in ihre Heimat gezogen und lebt seitdem mit ihrem Mann Alfred-Otto und ihrer Freundin Brigitte Rother "in einer Rentner-WG". "Die beiden helfen im Garten fleißig mit, Brigitte ist aber eher eine Küchenfee", erzählt Frau Nause, "der Gartenfreak bin ich." Dabei sieht sie ihren Mann an: "Otto hat das mit der Gartenolympiade hinter meinem Rücken einfach eingefädelt, ich wusste davon nichts."
Nach Kartoffeln und Erdbeeren sucht man in diesem Garten vergebens. Obst und Gemüse kaufen wir. Lediglich Tomatenpflanzen, weil es einfach keinen besseren Mückenschutz gebe, und verschiedene Kräuter finden sich dort wieder.
Das Hobby der Ascherslebenerin kann man schon erahnen, wenn sie mit ihrem großem Strohhut mit Sonnenblumen und einer grünen Gärtnerschürze auf ihrer Terrasse sitzt, ihr farbenprächtiges Paradies dabei im Blick hat und dann die ein oder andere Ecke "regelrecht anpeilt" - immer auf der Suche nach Ideen. "Ich lasse mir jedes Jahr etwas Neues einfallen und ich liebe es auch, zu experimentieren", berichtet die Rentnerin. Auch farblich, schließlich müsse ja alles miteinander harmonieren.