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Verkehr in Giersleben Verkehr in Giersleben: Gelbe Füße als Lösung

Von thorsten köhler 12.09.2014, 19:48
Werner Brähmer fährt mit den Taxi bis vor die Schule, damit die Kinder gefahrlos einsteigen können.
Werner Brähmer fährt mit den Taxi bis vor die Schule, damit die Kinder gefahrlos einsteigen können. pocklitz Lizenz

giersleben/MZ - „Es fehlt mir in Schulnähe eine Kennzeichnung, wo die Kinder gefahrlos über die Straße gehen können“, sehen Eike und Heiko Stabler aus Giersleben einen Kritikpunkt, was den Schulweg betrifft. Sie haben ein Kind, das die zweite Klasse der dortigen Grundschule besucht. „Zudem darf bis zum Kreuzungsbereich vor der Schule auf der Hecklinger Straße mit 50 Kilometern pro Stunde gefahren werden. Leider halten sich nicht alle daran. Der Bereich ist auch schlecht einsehbar“, beschreibt er weiter die Situation. Ein weiterer Fakt ist, dass der Fußweg unmittelbar hinter der Haltestelle für den Schulbus endet und die Kinder dann dort über die Straße gehen. Die Stelle liegt kurz hinter einer Kurve. Auch regte er Taxi-Haltestellen an, an denen gefahrlos ein- und ausgestiegen werden kann. Denn es werden auch Kinder, unter anderem aus Plötzkau, mit dem Taxi gebracht oder abgeholt.

Einbahnstraße wurde nicht weiterverfolgt

Zur Straße vor der Schule, für die Tempo 30 gilt, machte Leiterin Marina Groß einen Vorschlag. „Man könnte sie zu einer Einbahnstraße machen. Als hier vor zwei Jahren gebaut wurde, war das eine sehr gute Lösung“, sagte sie. Es sei auch schon mal im Gespräch gewesen, aber nicht weiter verfolgt worden.

Eltern sollten ihre Kinder so oft wie möglich zu Fuß begleiten und dabei auch Vorbild an Ampeln und Fußgängerüberwegen sein.

Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste. Auch kleine Umwege in Kauf nehmen.

In vielen Schulen gibt es Schulwegpläne, die Gefahrenstellen kennzeichnen. Fragen Sie nach dem Plan und informieren Sie sich.

In der dunklen Jahreszeit und bei schlechten Sichtverhältnissen die Kinder mit heller Kleidung.

Dass ein Fußgänger „Vorfahrt“ hat, heißt nicht, dass alle Autos auch immer halten. Den Kindern beibringen, den Verkehr richtig einzuschätzen und Gefahrenstellen zu erkennen.

Zum Thema Taxi meinte sie, dass es von der Schule für einige eine Genehmigung gibt, auf das Gelände zu fahren. „Das sind aber die Taxifahrer, die mit uns gesprochen haben. Aber eben nicht alle.“

Die Situation auf der Straße vor der Schule hat sich nach dem Hinweis der MZ auch die Polizei vor Ort angesehen und sich entschlossen, in der kommenden Woche gelbe Füße aufzusprühen. „Sie weisen den Weg von der Ausfahrt aus der Schule direkt über die Straße. Wir bitten darum, dass diese nicht zugeparkt oder verdeckt werden“, so Marco Kopitz, Sprecher der Polizei des Salzlandkreises, in Richtung der Eltern.

Appell an die Eltern

„Viele Kinder fahren mit dem Schulbus. Die Haltestelle ist auf der richtigen Seite, so dass sie nicht über die Straße müssen“, erklärt er. Die Straße sei nicht stark frequentiert, nur wenn Schulkinder gebracht oder abgeholt werden. „Deshalb appellieren wir auch an die Eltern, hier besonders aufmerksam zu sein.“

Hier sollten die gelben Füße aufgesprüht werden sind sich Eike Stabler, Christian Ahrens, Vorsitzender des Schulfördervereins, Schulleiterin Marina Groß und Heiko Stabler (von links) einig.
Hier sollten die gelben Füße aufgesprüht werden sind sich Eike Stabler, Christian Ahrens, Vorsitzender des Schulfördervereins, Schulleiterin Marina Groß und Heiko Stabler (von links) einig.
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