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Verband Garten- und Landschaftsbau Verband Garten- und Landschaftsbau: Künftige Landschaftsgärtner im Wettstreit

Von Petra Korn 02.06.2002, 18:20

Aschersleben/MZ. - "Das sind Eisbegonien." Glen Huste, Auszubildender im zweiten Lehrjahr bei der GaLaBau Dessau-Ziebigk, trägt den den Namen der Pflanze hinter der entsprechenden Nummer in die Tabelle ein. Stück für Stück arbeitet er sich gemeinsam mit Thomas Drosihn, Azubi im ersten Lehrjahr, an der Station "Pflanzenkenntnisse" voran: Vor sich, auf einem langen Tisch, haben die beiden 40 Töpfe, Gläser, Becher, darin die verschiedensten Planzen. Und die müssen nicht nur erkannt und mit botanischem Namen benannt, sondern auch einem Verwendungszweck zugeordnet werden.

Die beiden jungen Männer bilden eine von insgesamt 19 Mannschaften aus ganz Sachsen-Anhalt, die sich am Sonnabend in Aschersleben dem "Biber-Cup", dem Leistungsvergleich der Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau, stellten. Bereits zum achten Mal wetteiferten junge Frauen und

Männer bei diesem Berufswettbewerb des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) um den begehrten Wanderpokal und die Fahrkarte zum bundesweiten Leistungsvergleich. Rund 260 Garten- und Landschaftsbaubetriebe gibt es in Sachsen-Anhalt, etwa 70 davon sind im Verband, sagte Werner Wandelt, Geschäftsführer des VGL Sachsen-Anhalt. Etwa die Hälfte dieser 70 Betriebe bildet derzeit aus.

Die Aufgaben, denen sich die jungen Leute am Sonnabend in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte des Verbandes in Aschersleben stellen, sind so vielfältig wie der Beruf des Landschaftsgärtners selbst: Vermessungsarbeiten, der Umgang mit Großtechnik wie zum Beispiel einem Radlader, Arbeiten mit und Fehlersuche an Kleintechnik, Materialkunde oder eben die Pflanzenkenntnisse. Und es gibt auch wieder eine Überraschungsaufgabe: "Wenn ein Garten gebaut wird, sind auch mal Holz- oder Metallarbeiten nötig. Deshalb steht hier die Aufgabe, einen Winkel zu biegen", schmunzelt Wandelt ob der Aufgabe, die für die künftigen Landschaftsgärtner wahrlich nicht alltäglich ist.

Die umfangreichste Aufgabe wartet an der Station, an welcher ein "landschaftsgärtnerisches Teilwerk", ein spezieller Ausschnitt einer Gartenanlage, zu erstellen ist: Hier müssen nicht nur eine Fläche durch Steine begrenzt, ein ansteigendes Gelände dargestellt und eine Hecke angepflanzt werden; integriert werden soll auch eine Rosenbepflanzung nebst Klettergerüst - das erst noch gebaut werden muss. "Hier sind die meisten Techniken gefragt, ähnlich wie bei der Abschlussprüfung", erläutert Werner Wandelt. Und auch Kreativität: "Es soll ja auch Spaß machen."

Ihr Können stellen die angehenden Landschaftsgärtner an den einzenen Stationen dabei nicht nur unter den kritischen Augen der Kampfrichter unter Beweis. "Wir laden auch die ausbildenden Betrieb und Städte und auch die Eltern ein", sagt der Verbands-Geschäftsführer.

Am späten Nachmittag steht dann das Ergebnis des diesjährigen Wettbewerbs fest: Platz eins - und damit den Wanderpokal - haben sich Marc Peters und Robert Köhn (Firma Ferchland, Burg, bzw. Bruchmüller, Möser) erkämpft. Sie werden im September das Land Sachsen-Anhalt beim Bundesleistungsvergleich auf der GaLaBau-Messe in Nürnberg vertreten. Übrigens: Aus dem Landkreis Aschersleben-Staßfurt war keine Mannschaft beim Berufswettbewerb "Biber-Cup" dabei.