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U21 Talente Challenge Azubis bringen in Ascherslebener Supermarkt Drei-Gänge-Menü auf den Tisch

Die Auszubildenden der E-Center in Aschersleben und Bernburg haben zu einem selbst gekochten Drei-Gänge-Menü geladen. Das Dinner ist Teil eines größeren Projekts.

Von Anja Riske 27.02.2024, 14:15
Als Vorspeise servieren die Edeka-Azubis Kartoffelsuppe aus regionalen Zutaten. Bei den Getränken können die Gäste aus Wasser, Wein, Limonaden und mehr wählen.
Als Vorspeise servieren die Edeka-Azubis Kartoffelsuppe aus regionalen Zutaten. Bei den Getränken können die Gäste aus Wasser, Wein, Limonaden und mehr wählen. (Foto: Frank Gehrmann)

Aschersleben/MZ - Nach und nach tragen die Auszubildenden im E-Center an der Ascherslebener Geschwister-Scholl-Straße verschiedene Leckereien an die Tische im Sitzbereich des Geschäfts: als Vorspeise cremige Kartoffelsuppe, dann Gulasch mit Klößen und Rotkraut und zum Nachtisch ein Apfelkuchen.

Das Drei-Gänge-Menü, das die jungen Leute den Gästen servieren, ist Teil der „U21 Talente Challenge“ – ein Wettbewerb, den die Edeka Minden-Hannover jährlich für den Nachwuchs im Unternehmen ausrichtet. Sie sollen dabei selbstständig eigene Projekte ihrer Wahl umsetzen. „Wir haben den Azubis dabei die Möglichkeit gegeben, selbst zu entscheiden“, sagt Diana Sperling von der Marktleitung, die die Auszubildenden betreut hat. Im November habe man sich für den Wettbewerb angemeldet und mit der Planung begonnen.

Alles rund ums Mehl

Insgesamt drei Projekte hat der Nachwuchs dabei in Angriff genommen: Neben dem Dinner haben sich die Azubis mit dem „Regood“-System, einer Art Pfandsystem für Produktbehältnisse beschäftigt, mit dessen Hilfe Abfall vermieden werden soll, berichtet Diana Sperling. Sie haben sich mit anderen Mitarbeitern darüber ausgetauscht, aber auch die Kunden über dieses Angebot informiert.

Das Menü haben die Auszubildenden selbst gestaltet.
Das Menü haben die Auszubildenden selbst gestaltet.
(Foto: Frank Gehrmann)

Zudem haben sie viel über das Thema Mehl gelernt, mit Unterstützung der Getreidemühle Schröder in Thale, die in fünfter Generation betrieben wird. Seit 1893 sei die Firma in dem Harzer Ort ansässig, sagt Axel Schröder, der beim Dinner ebenfalls mit dabei ist. „Wir haben einen Rundgang durch die Mühle gemacht“, berichtet er vom Projekttag der Azubis vor Ort. Außerdem konnten sie die verschiedenen Mehlsorten kennenlernen, ehe sie sich an die Verpackungsgestaltung machten. Das Mehl im eigenen Design haben die Azubis auch im Markt verkauft. Sehr erfolgreich sogar, wie Diana Sperling erzählt.

Der Kontakt zu den regionalen Anbietern und Lieferanten wie der Thalenser Mühle werde bereits während der Ausbildung gepflegt, sagt E-Center-Leiter Heiko Grunert, der auch Chef einer weiteren Filiale in Bernburg ist. So solle der „Blickwinkel erweitert“ werden. Auch bei ihrem Dinner haben die Azubis Wert auf Regionalität gelegt: Die Suppe haben sie mit Kartoffeln von Bauer Sebastian Hauser aus Staßfurt zubereitet und mit Majoran gewürzt, Mehl und Eier für den Kuchen stammen aus Thale und Steuden, die Äpfel vom Süßen See. Das Menü mit den Speisen, das auf den Tischen ausliegt, haben die Azubis übrigens selbst gestaltet.

Im Betrieb angekommen

„Wir freuen uns auch, dass unsere Auszubildenden aus Vietnam heute mit dabei sind“, meint Grunert. Fünf von ihnen haben im Herbst eine Ausbildung in Aschersleben oder Bernburg angefangen, vermittelt wurden sie von Tien Duc Nguyen, der an einem der Tische für die Gäste Platz genommen hat.

Die jungen Vietnamesen mögen ihren Job: „Die Kollegen sind hier nett und freundlich“, sagt Nguyet Hang Nguyen, angehende Verkäuferin aus Bernburg. „Und eine Kundin hat mir sogar mal Blumen geschenkt“, berichtet sie von einer Begegnung, die ihr in Erinnerung geblieben ist.

Auch Felix Wolff schätzt die Arbeit im Markt. Der 17-jährige Gaterslebener absolviert ein Berufsvorbereitungsjahr in der Ascherslebener Filiale, im August möchte er die zweijährige Verkäuferausbildung beginnen; danach ein Jahr für die Ausbildung zum Kaufmann dranhängen. „Die Arbeit ist anstrengend, macht aber viel Spaß“, findet er. „Man sieht jeden Tag neue Gesichter, aber auch Stammkunden und nette Kollegen.“ Auf das Ergebnis der Projektarbeit ist er stolz: „Ich denke, wir haben diese Herausforderung gut gemeistert.“

Und wer weiß: Vielleicht können die Azubis bei der Preisverleihung in Hannover eine der Auszeichnungen mit nach Hause nehmen.