Trödelmarkt in Aschersleben Trödelmarkt in Aschersleben: Verkaufen für einen guten Zweck

Aschersleben/MZ - Verkaufstände mit allerlei brauchbaren und weniger nützlichen Gegenständen, frischer, selbstgebackener Kuchen und die berühmten Fettschnitten lockten am Sonnabendnachmittag viele Interessenten zum Gelände des Vereins „Zukunft für den Halken“ zum Schuhstieg. Vereinsvorsitzender Herwig Hofmann, seine Vereinskollegen und fleißige Helfer hatten zu einem Markttag mit allem „Drum und Dran“ eingeladen und weder Freizeit noch Mühe gescheut, mit dem Verkauf vieler zum Teil sehr nostalgischer Stücke Geld in die Vereinskasse zu spülen.
„Der Markt hatte letztes Mal so großen Zuspruch, dass wir uns entschlossen, es in etwa zweimonatigen Abständen weiterzuführen“, begründete Grit Schiffter den nicht ganz unerheblichen Aufwand dieses Vorhabens. Viele hatten dazu beigetragen, ein abwechslungsreiches und breites Verkaufssortiment bereitzustellen und nicht zuletzt für selbstgebrautes Bier gesorgt. Das zum Schaubrautag im Juni nach einem alten englischen Rezept hergestellte Bier war nun am Sonnabend reif zum Anstich, und wie Jürgen Zwingeberg bestätigte, ein durchaus schmackhaftes Bier zum Durstlöschen. Die Besucher genossen es, unter schattigen Bäumen etwas zu essen oder zu trinken und in Ruhe an den verschiedenen Ständen nach Sachen zu stöbern, die man gebrauchen könnte.
Goethe-Thermometer sorgt für Begeisterung
Adelheid Hulsch beispielsweise war fündig geworden, hatte eine schöne Kaffeekanne erstanden und dazu noch eine Puppe. Sie nutzte den freien Tag von Tochter Manuela Braun, um mit ihr und der Enkelin zu schlendern und sich auf dem Trödelmarkt umzuschauen. Gabriele Joachim war erst kürzlich in die Stadt gezogen und besuchte voller Interesse den kleinen Markt. Mit Begeisterung hatte sie ein so- genanntes Goethe-Thermometer entdeckt und gekauft. Am Stand von Susanne Drexhage waren Porzellan- und Glaswaren im Angebot, die teilweise einen sehr individuellen Charakter hatten.
„Uns hilft jeder Cent, den wir einnehmen“, betonten Grit Schiffter und Herwig Hofmann, „denn neben dem Erreichten ist noch viel zu tun und zu finanzieren.“ Allein die neue Haustür im Großen Halken hatte zweitausend Euro gekostet und viele Projekte sind noch in Planung. Beispielsweise ist es dem Verein wichtig, das Gelände am Schuhstieg über das Jahr 2015 hinaus weiter zu nutzen und auszubauen. Und Grit Schiffter wünschte sich, den Ausbau im Großen Halken in absehbarer Zeit soweit voranzutreiben, dass dort zukünftig Gäste übernachten könnten.