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Trinkwasser für den langen Schultag

Von MARION POCKLITZ 15.05.2009, 16:31

ASCHERSLEBEN/MZ. - "Ist ganz gut, wenn man nichts anderes zu trinken hat. Die Milch, die es hier gibt, ist zu wenig", findet er. Und schließt sich damit der Meinung der Lehrer, der Eltern und seiner Schulleiterin an. "Die Schüler trinken zu wenig. Bei sechs Stunden Unterricht reicht ein kleines Milchpäckchen nicht aus", erklärt Schulleiterin Simone Teige. Deshalb ist man auf die Idee gekommen, für die Kinder einen Trinkbrunnen zu installieren.

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres ist der AWO Kinderfonds eine Patenschaft mit der Grundschule eingegangen. Und neben dem Ernährungsprojekt "Frisches Obst für freche Früchtchen", das erfolgreich angelaufen ist - die Kinder bekommen einmal in der Woche kostenloses Obst in der Schule - , wurde auch der Bau eines Trinkwasserbrunnens unterstützt. Der Kinderfonds finanzierte die Anlage mit 1 900 Euro. Die kleinen blauen Mosaikfliesen an der Wand, die als Spritzschutz dienen, spendierten die Stadtwerke Aschersleben GmbH. Seit Freitag heißt es nun "Wasser marsch" für die 150 Mädchen und Jungen.

Um die Schüler zum vermehrten und kontinuierlichen Wassertrinken zu motivieren, wurde der Trinkbrunnen aus Edelstahl im Innenbereich installiert.

"Wir sind sehr glücklich über den Brunnen. Unsere Kinder lernen, dass Wasser ein gesundes und wohlschmeckendes Nahrungsmittel ist. Ausreichendes Trinken gehört zu einer vollwertigen Ernährung dazu", so die Schulleiterin. Deshalb hatten die dritten und vierten Klassen in der vergangenen Woche auch ein "Wasserprojekt". Nur um Wasser ging es natürlich auch bei der Einweihung des Brunnens, die mit Händels Wassermusik begann. Dann sang der Chor mehrere "Wasserlieder" und trug außerdem noch ein Wassergedicht von Goethe vor. Viel Applaus gab es für die lustigen Lieder und dem Gedicht und noch mehr, als Gina und Lilli aus der dritten Klasse die große blaue Schleife lösen und den Vorhang über den Brunnen wegziehen durften.

"Wasser ist gesund. Nutzt den Trinkbrunnen, wann immer ihr könnt", wünscht die Geschäftsführerin der AWO-Gemeinschaftsstiftung, Steffi Schünemann-Burgatzki, die ebenfalls zu Einweihung gekommen war. "Einer unserer größten Unterstützer des Kinderfonds ist Schiess Aschersleben. Bei der Gründung hat man uns eine größere Spende übergeben. Und wir finden es wichtig, dass das Geld dann auch in der Region bleibt", erklärt sie und zeigt auf den Brunnen.