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Tod in der Linkskurve  Tod in der Linkskurve am Spittelsberg in Aschersleben: Was riss Mustang-Fahrer aus dem Leben?

Von Sandra Simonsen 04.07.2019, 16:58
Rettungskräfte waren bis in die Nacht im Einsatz.
Rettungskräfte waren bis in die Nacht im Einsatz. Frank Gehrmann

Aschersleben - Ein 58-Jähriger ist am Mittwochabend bei einem Verkehrsunfall am Ortsausgang Aschersleben in Richtung Westdorf gestorben. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Laut Polizei ist die Straße jedoch kein Unfallschwerpunkt in der Region.

Gegen 20.15 Uhr ist der Fahrer mit seinem Ford Mustang laut Polizei in einer Linkskurve der Straße Am Spittelsberg von der Fahrbahn abgekommen. „Das ist Auslöser für den Unfall - warum das aber passiert ist, wissen wir noch nicht“, erklärt Marco Kopitz, Pressesprecher der Polizei.

Der Mann geriet mit seinem Ford-Cabrio ins Schleudern, überschlug sich mehrfach über eine Strecke von schätzungsweise 80 Metern und kam schließlich auf den Rädern wieder zum Stehen.

Tod in der Linkskurve am Spittelsberg in Aschersleben: Notarzt kann nicht Mehr helfen

Der 58-Jährige wurde dabei so schwer verletzt, dass ein Notarzt nur noch den Tod feststellen konnte. Es sei aber nicht klar, ob er bei einem Wagen mit geschlossenem Dach größere Überlebenschancen gehabt hätte, so Kopitz.

Weil anfangs vermutet wurde, dass eine zweite Person im Wagen war und in Richtung Feld gelaufen sei, wurde zusätzlich mit einem Polizeihubschrauber der Bereich der Unfallstelle abgesucht. Die anfängliche Vermutung konnte letztlich jedoch recht schnell ausgeschlossen werden.

Bei dem Unfall wurde laut Polizei ein weiteres, am Straßenrand parkendes Auto leicht beschädigt, während am Mustang des Unfallfahrers ein Totalschaden entstand.

Die Straße wurde für rund drei Stunden voll gesperrt, während Rettungskräfte und Polizei vor Ort waren. „Es gab etwa eine Handvoll Zeugen und von der Polizei waren auch Praktikanten vor Ort - deshalb wurden mehrere Seelsorger dazu gerufen“, erklärte Kopitz.

Marco Kopitz: „Ein Unfallschwerpunkt ist die Straße aber definitiv nicht.“

Viele der Anwohner in der erst kürzlich ausgebauten Straße beklagen, dass dort immer viel Verkehr herrsche und viele Autofahrer zu schnell fahren würden. „Wir können das bisher nicht mit Messungen bestätigen“, betonte Kopitz, es habe sich aber der Verkehrsfluss auf der Straße verändert - es gebe viele Lastwagen und generell mehr Verkehr. „Ein Unfallschwerpunkt ist die Straße aber definitiv nicht.“

Deshalb sei es auch noch nicht auszumachen, wieso der 58-Jährige von der Straße abkam. Gesundheitliche Probleme sind genauso wenig auszuschließen wie Ablenkung oder zu schnelles Fahren.

Lkw zwingen eigentlich zum langsameren Fahren auf dieser Strecke

Auch Andreas Dietrich von Dietrich Bauelemente, die ihre Firma direkt an der Straße haben, sagt, ihm seien bisher zwar viele Lkw, aber kaum Raser aufgefallen. Vielmehr seien die Autofahrer durch die vielen Lastwagen gezwungen, langsamer zu fahren und viele Ortsfremde würden per Navi in die Straße geleitet und per se langsamer fahren.

Vielleicht sei die Situation aber abends eine andere, vermutet er, dann sei er schließlich nicht mehr vor Ort.

Die Ermittlungen der Polizei zur Unfallursache dauern derzeit noch an. (mz)