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Genuss im Alltag Thomas Schatz möchte in Aschersleben eine Kaffeerösterei eröffnen: Besondere Sorte zum Laga-Jubiläum geplant

Von Katrin Wurm 05.10.2019, 07:56
Ein Mann kontrolliert frisch geröstete Kaffeebohnen. 
Ein Mann kontrolliert frisch geröstete Kaffeebohnen.  ZB

Aschersleben - Was in die Tasse kommt, ist Thomas Schatz nicht einerlei. Er trinkt gern Kaffee. Am liebsten ohne Chichi, ganz einfach schwarz und pur. Der 39-Jährige ist ein Kaffeeexperte. Er ist Barista - also jemand der professionell Kaffeegetränke zubereitet - und hat in anderen Städten wie Leipzig und Stendal bereits Erfahrungen im Kaffeerösten gesammelt.

All seinen Erfahrungsschatz möchte er nun in Aschersleben anwenden, denn er eröffnet Anfang des Jahres eine Rösterei in der Stadt. „Wo genau, bleibt noch geheim, bis alles in trockenen Tüchern ist“, sagt der Familienvater über sein neues Projekt in seiner Wahlheimat.

Thomas Schatz und sein Geschäftspartner Dominik Rider planen auch Seminare und einen Werksverkauf  

Der gebürtige Vogtländer verwandelt bereits seit einigen Jahren die tiefrote Kirsche in die dunkelbraune Kaffeebohne. Nun will er Aschersleben - gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Dominik Rider - mit einem eigenen Produkt ein kulinarisches Denkmal setzen.

„Passend zum zehnjährigen Jubiläum der Landesgartenschau gibt es im kommenden Jahr einen Laga-Kaffee“, sagt er. Und wie der schmecken soll, weiß er auch schon. „Er bekommt eine florale Note, wird nussig schmecken und nicht allzu herb. Ein Kaffee, den man prima im Alltag trinken kann und davon auch gern mal eine Tasse mehr.

Zum Beispiel, wenn man in den Laga-Parks sitzt und den Tag genießt“, beschreibt er sehr detailliert, wo es geschmacklich hingehen soll. Den Laga-Kaffee will Thomas Schatz dann schon in der Ascherslebener Rösterei verarbeiten, in der er in Zukunft auch Seminare, einen Werksverkauf und Schauröstungen anbieten möchte.

„Kaffee ist für mich Genuss und Lebenselixier“

Auch andere Ascherslebener Röstungen sollen in der Rösterei entstehen. „Da soll es unterschiedliche Arten geben. Wie die schmecken werden und in welche Richtung das geht, wird sich noch entwickeln“, sagt er.

Thomas Schatz ist schon viele Jahre ein begeisterter Kaffeetrinker. „Ohne geht es nicht“, sagt er schmunzelnd. „Kaffee ist für mich Genuss und Lebenselixier.“ Zuhause bereitet er sein Lieblingsgetränk aber nicht in einem professionellen Vollautomaten zu, sondern ganz klassisch als Filterkaffee oder in der Siebstempelkanne. „So bleiben die Aromen einfach am ursprünglichsten und nichts wird verfälscht.“

Schatz arbeitet bereits seit einigen Jahren mit Kaffeebauern in Äthiopien zusammen, bezieht die noch ungerösteten Kaffeekirschen aber auch aus Lateinamerika, Jamaika oder Hawaii.

Die Bohnen sollen aus Lateinamerika, Jamaika, Hawaii und Äthiopien geliefert werden

„Auch in Zukunft wird das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen. Vor allem liegt mir am Herzen, dass die Bauern in den Anbauländern gut vom Kaffeeanbau leben können“, sagt er. Demnächst will er nach Äthiopien reisen, um sich vor Ort ein Bild vom Anbau zu machen.

Auf sein Leben in Aschersleben freut sich Thomas Schatz jedenfalls. Auch, weil seine Frau - eine Ascherslebenerin - und der gemeinsame Sohn sich in der Stadt wohlfühlen. „Ich bin ein Tausendsassa und passe mich gut an. Aber Aschersleben hat es mir auch nicht schwer gemacht.“ (mz)