1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Grundschule und Hort: Tag der offenen Tür Luisenschule und Hort in Aschersleben: Lehrer beantworten vierle Fragen von Schülern

Grundschule und Hort Tag der offenen Tür Luisenschule und Hort in Aschersleben: Lehrer beantworten vierle Fragen von Schülern

Von Kerstin Beier 14.11.2019, 06:56
Die Rechner im Computerraum der Luisenschule in Aschersleben sind mit Lernsoftware ausgestattet. Die gilt es auszuprobieren.
Die Rechner im Computerraum der Luisenschule in Aschersleben sind mit Lernsoftware ausgestattet. Die gilt es auszuprobieren. Frank Gehrmann

Aschersleben - „Ja, wir nutzen jede Gelegenheit, für uns zu werben“, sagt Silke Fritsch zwischen zwei kräftigen Paukenschlägen. Ein Kerlchen von vielleicht vier Jahren horcht begeistert, wie der Ton durch den Raum und in den Flur der Luisenschule Aschersleben hallt. Dorthin ist zum Tag der offenen Tür eingeladen worden.

Die Ascherslebener Stadtpfeifer unter Leitung von Silke Fritsch haben das Angebot von Schulleiterin Ute Riebert nach dem erfolgreichen Saisonabschluss-Konzert in der Orangerie gerne angenommen, beim Tag der offenen Tür dabei zu sein. „Solche Gelegenheiten wünschen wir uns öfter“, so die Stadtpfeifer-Chefin, der Nachwuchsgewinnung am Herzen liegt.

Ascherslebener Stadtpfeifer sorgten für Musik beim Tag der offenen Tür

Und potenzielle Pfeifer und Trommler sowie deren Eltern gehen am Dienstagnachmittag zuhauf ein und aus in der Grundschule. Eine Schülerin verteilt am Eingang Handzettel als eine Art Wegweiser durch die Räume, wo die einzelnen Angebote vorgestellt werden und zum Mitmachen einladen.

Christin Hintze, eine junge Klassenlehrerin, hat viele Fragen von Eltern zu beantworten. Sie möchten wissen, nach welcher Methode ihre Sprösslinge das Lesen und Schreiben erlernen.

Die können durchaus unterschiedlich sein, und nach einem Ausflug in das „Lesen durch Schreiben“ ist die Schule nun zur klassischen Unterrichtsweise zurückgekehrt, bei der jeder Buchstabe einzeln gelernt wird - von Anfang an in Druck- und Schreibschrift. So, wie es auch die meisten Erwachsenen aus ihrer eigenen Schulzeit kennen.

Schule nahm Abschied von der Lehrmethode „Lesen durch Schreiben”

Christin Hintze zeigt die Lehrmaterialien wie Fibel und verschiedene Arbeitshefte. „Beim Lesen durch Schreiben ist gutes und richtiges Sprechen die Grundvoraussetzung, die nicht alle Kinder mitbringen“, erklärt Ute Riebert das Umschwenken.

Derzeit lernen 180 Jungen und Mädchen in der Luisenschule, für das nächste Jahr haben sich 70 Kinder angemeldet. „Damit sind wir sehr zufrieden“, so Riebert, und der Tag der offenen Tür dient dazu, den Kindern schon ein wenig Appetit auf die Schule zu machen und die Eltern zu informieren.

Stefanie Rockel hat schon die ersten Erfahrungen sammeln können. Ihr Sohn Paul besucht die erste Klasse, jetzt hat sie in einem der Klassenräume einen kleinen Bastelstand aufgebaut. Die Eltern von Paul hatten sich ganz bewusst für die Luisenschule entschieden. „Wir hatten einen guten Eindruck, weil die Atmosphäre familiär ist. Außerdem hat die Schulleiterin noch den richtigen Zug“, findet sie und meint damit wohl so etwas wie natürliche Autorität.

Kinder über das Werfen auf eine Zahlentafel

In einem anderen Raum geht es sportlich zu. Dort wirft Hiba aus der Klasse 3b zielsicher auf eine Zahlentafel. Die Zahlen zu einer Gesamtpunktzahl zusammenzuzählen, bringt dann gleich noch etwas Mathe ins Spiel.

In anderen Räumen wird getanzt, es werden Lernspiele vorgestellt, im Computerraum gilt es PC-Lernspiele auszuprobieren. Auch für eine Möglichkeit zum Ausruhen und zum Austausch ist gesorgt: in der Schülermensa bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen.

Auch das „Kinderland Pfiffikus“ mit angeschlossenem Hort gleich nebenan nutzt die Gelegenheit, seine Türen zu öffnen. Viele der Schüler verbringen dort außerhalb des Unterrichts noch Zeit: die ersten und zweiten Klassen im Haus, die älteren Schüler aus Platzgründen noch in der Schule.

Dass der Kindergarten ebenfalls im Haus untergebracht ist, „erleichtert den Übergang in die Schule“, sagt Einrichtungsleiterin Yvonne Rawald. Ein geplanter Ausbau des Dachgeschosses lässt noch auf sich warten. „Der Ausbau ist uns ein großes Anliegen, er wäre sehr wichtig für die Kinder, aber auch für die Struktur des Tagesablaufs und das Personal.“ (mz)

Hiba aus der Klasse 3b der Luisenschule beim Zielwurf
Hiba aus der Klasse 3b der Luisenschule beim Zielwurf
Gehrmann