Besuch SV Lok Aschersleben: Sportpartnerschaft zwischen Aschersleben und Kereva in Finnland

Aschersleben - Hoch- und Weitsprung, Speerwurf, 100-Meter-Sprint, 800-Meter-Lauf und 1.000 Meter Gehen hießen die Disziplinen, in denen Nachwuchsleichtathleten vom SV Lok Aschersleben und aus der finnischen Partnerstadt Kereva am Samstag gegeneinander antraten.
Diese freundschaftlichen Vergleiche auf dem Lok-Sportplatz stellten den vorläufigen Höhepunkt des jüngsten Zusammentreffens von Vertretern beider Städte dar.
Aschersleben ist gewachsen
Seit vergangenen Donnerstagmittag weilte eine 25-köpfige Gruppe aus Kereva in der Region, lernte Land und Leute etwa mit dem Besuch der Burg Falkenstein oder des Freibads Unter der Alten Burg kennen.
„Die Stadt ist lebendiger geworden, gewachsen“, sagte danach Kerevas Sportamtschefin Päivi Valtonen, die seit einigen Jahren immer wieder nach Aschersleben kommt.
Auch zur Nacht der Sinne in sollte es gehen. Übernachten durfte die Delegation bis vergangenen Sonntag bei verschiedenen Gasteltern in Aschersleben. Dann ging es nach einem Besuch des Berliner Zoos per Flugzeug wieder zurück in die Heimat.
Wichtige Partnerschaft mit Kereva
Während die Athleten im Alter zwischen acht und 14 Jahren am Samstag gegeneinander antraten, hielten die offiziellen Vertreter aus Aschersleben und Kereva Plädoyers für die Partnerschaft und den Sport.
„Der Sport ist ein wichtiger Teil der Städtepartnerschaft“, sagte Valtonen und verwies auf die erst kürzlich beschlossene Verlängerung der Beziehungen beider Städte.
Ria Uhlig, Aschersleben stellvertretende Oberbürgermeisterin, erklärte, „Sport und Kultur bringen die Menschen näher zusammen“. Zudem sagte sie: „Es sollte uns ein Ansporn sein, die Partnerschaft mit Peine zu intensivieren.“
Kereva als Musterbeispiel einer Sportpartnerschaft
Mit der niedersächsischen Partnerstadt gebe es anders als mit Kereva fast ausschließlich einen Erfahrungsaustausch auf Verwaltungsebene. Das sei zwar unbestritten wichtig, zu einer gelebten Partnerschaft gehöre jedoch mehr.
Stadträtin Birgit Hoppe (CDU), die zum Treffen den Stadtrat eingeladen hatte, ergänzte: „Nur im Miteinander können wir vom jeweils anderen lernen.“
Wie es laufen kann, zeigen die Verbindungen nach Finnland. Die gibt es per Vertrag zwar erst seit etwa sechs Jahren, seither fanden jedoch regelmäßige Treffen statt.
Insbesondere Kinder und Jugendliche aus Kereva reisten wie jüngst nach Aschersleben. Im Gegenzug startete bisher stets eine Delegation nach Finnland.
Zu Beginn waren es die Fußballer, die von diesem Austausch profitierten, später folgten die Floorballer, wie sich Lok-Vereinschef Volkmar Teuke erinnert. Nach den Leichtathleten könnten als nächstes die Schwimmer des SV Lok am interkulturellen Austausch teilhaben.
Die Schwimmhalle in Kereva werde zwar derzeit saniert, wie Dolmetscherin Riikka Tarkka sagte, bis zum kommenden Jahr sollte aber alles fertig sein. Insofern steht einer Fortsetzung auf sportlicher Ebene nichts im Wege.
Im städtischen Haushalt stehen für die Städtepartnerschaften jährlich 15.000 Euro zur Verfügung. (mz)