Statt Essen im Keller Staßfurter Höhe Aschersleben: Stadtverwaltung will eine Mensa für Grundschüler bauen

Aschersleben - In diesen Tagen wird auf dem Schulhof der Grundschule Staßfurter Höhe in Aschersleben gerade das Fundament für ein lange in Aussicht gestelltes neues Spielgerät gelegt. Wann das Spielgerät aufgebaut wird, hänge von den Lieferzeiten ab, sagt Schulleiterin Marion Knopf.
Dabei könnte es auf dem Hof rund um das Schulgebäude in Zukunft sehr eng werden. Nicht nur dass der Auftrag für das Aufstellen von zwei längst avisierten Raumcontainern inzwischen von der Stadtverwaltung ausgelöst sei, wie Knopf sagt, sondern auch dass geplant wird, auf dem Schulgelände eine Mensa zu bauen.
Grundschüler essen ihr Mittag in engen Kellerräumen
Derzeit müssen die Grundschüler das Schulessen in den engen Kellerräumen einnehmen. Für alle Beteiligten eigentlich ein unzumutbarer und bereits oft kritisierter Zustand.
In einem aktuellen Antrag von Oberbürgermeister Andreas Michelmann an den Stadtrat ist die Rede davon, dass für das Jahr 2019 im städtischen Haushalt zumindest Planungskosten in Höhe von 63.000 Euro eingestellt werden sollen, um den Bau einer Mensa vorzubereiten.
Konkrete Vorstellungen, wie die Mensa einmal aussehen soll, gebe es allerdings noch nicht, erklärte der Leiter des städtischen Amtes für Bildung und Sport, Steffen Schütze, vor dem Stadtentwicklungsausschuss. Was es aber gibt, das ist ein Entwurf und eine Kostenschätzung aus dem Jahr 2012.
Vor sechs Jahren waren 660.000 Euro für Mensa geplant
Seinerzeit wurden für einen Mensa-Neubau rund 660.000 Euro veranschlagt. Allerdings ohne gestalterische Ansprüche und Alternativlösungen einzubeziehen. Mit den von Michelmann für das kommende Jahr geforderten 63.000 Euro soll nach der besten Variante gesucht und die tatsächlich erforderlichen Kosten für einen Mensa-Bau ermittelt werden, heißt es in dem Antrag.
Zusätzlich soll Geld, das eigentlich für die Neugestaltung der Außenanlagen der Grundschule Pfeilergraben vorgesehen war, in das Mensa-Projekt fließen. Nach einer Besichtigung der Freiflächen an der Grundschule Pfeilergraben sei festgestellt worden, dass die dortige Kleinsportanlage nach Beendigung des derzeitigen Turnhallenneubaus lediglich instandgesetzt und nicht komplett neu gebaut werden müsse.
Kleinsportanlage Pfeilergraben muss nicht komplett neu gebaut werden
Dabei handele es sich ausschließlich um Begradigungen, die Wiederherstellung eines Weges und um die Wiederherstellung eines Zaunes. Die Kosten für diese Arbeiten würden weniger als 40.000 Euro betragen und könnten nach und nach aus eigenen Haushaltsmitteln erledigt und bezahlt werden.
Übrigens - auch die Sanierung der Sporthalle der Grundschule Mehringen wurde auf ihre Wirtschaftlichkeit untersucht. Danach stellte sich heraus, dass ein Ersatzneubau nur unwesentlich teurer und am Ende wirtschaftlicher sei als eine Sanierung der Turnhalle.
Saniert werden soll ab Mai des kommenden Jahres das Haus II des Ascherslebener Gymnasiums Stephaneum. Dafür soll Geld aus dem Förderprogramm Stark V, mit dem finanzschwache Kommunen wie Aschersleben unterstützt werden, fließen.
Für 2019 in Höhe von 774.000 Euro. Und für einen zweiten Sanierungsabschnitt im Jahr 2020 noch einmal 442.000 Euro. In den vergangenen Jahren wurden für dieses Projekt mehrere Förderanträge gestellt, die lange erfolglos blieben. (mz)