Stadtrat Quedlinburg Stadtrat Quedlinburg: Kein CDU-Vertreter am Präsidiumstisch
Quedlinburg/MZ. - Zur Wahl standen zunächst PDS-Kandidatin Barbara Knöfler als erste Stellvertreterin und Martin Reis von der FDP als zweiter Stellvertreter. Die Ratsmitglieder bestimmten aber mit deutlichem Votum Martin Reis zum ersten und Barbara Knöfler, zugleich Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende Kreistages, nur zum zweiten Stellvertreter.
Bei der Wahlhandlung hatte Hans Jaekel (Bündnis 90 / Die Grünen), der sein Mandat abgegeben hat und jetzt im Kreistag mitarbeitet, als Gast mit deutlichen Gesten zum CDU-Tisch hin, eine Kandidatur erwartet. CDU-Fraktionsvorsitzender Ulrich Thomas sagte in der Pause auf MZ-Nachfrage, dass die CDU sich nicht verweigere.
Ein Stellvertreter habe aber nicht zur Verfügung gestanden. Er bezeichnete es als gewissen Affront, dass Ullrich Wagner von Susann Mendel (Bündnis 90 / Die Grünen) und Otto Boldt (FDP) aufgrund seiner noch fehlenden Erfahrungen als neues Stadtratsmitglied abgelehnt wurde und von grüner Seite auch noch auf seine Parteizugehörigkeit zu DDR-Zeiten angespielt wurde.
Zu Beginn der Sitzung hatte Otto Kahe, der älteste Abgeordnete, angemahnt, die Arbeit im Stadtrat partnerschaftlich anzugehen. Es müsse angesichts der Probleme nach Gemeinsamkeiten zwischen Rat, Verwaltung und Bürgermeister gestrebt werden, um das Beste für die Stadt zu erreichen. Persönliche Angriffe sollten unterlassen werden. Bei aller Erwartungshaltung der Bürger sollten diese aber beachten, dass Gesetze im Land und Bund gemacht werden. Beschlüsse gegen diese Gesetze seien ungültig. Der Stadtrat könne sich also nur in dem vorgegebenen Rahmen bewegen. Nichtsdestotrotz sollte aber alles unternommen werden, um die Stadt zu stärken und die Forderung durchzusetzen, die Kommunen finanziell angemessen auszustatten.
In den Stadtrat sind 13 neue Kandidaten eingezogen. Vize-Bürgermeister Wolfgang Scheller dankte den nicht wieder angetretenen oder wiedergewählten ehemaligen Stadträten für ihre geleistete Arbeit und überreichte ihnen ein kleines Präsent.