Stadtrat Güntersberge Stadtrat Güntersberge: Landeshilfe für die «abgespeckte» Anlage
Güntersberge/MZ. - Der Stadtrat Güntersberge hat die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bau einer "Multifunktionalen Sportanlage" am Stolberger Weg beschlossen. In Kürze sollen außerdem die Bürger in Form einer Einwohnerversammlung sowie die Behörden und Versorgungsträger als so genannte "Träger öffentlicher Belange" in schriftlicher Form beteiligt werden.
Mit dem ehrgeizigen Vorhaben will der Rat die Stadt auch unter touristischem Blickwinkel - die Anlage soll unmittelbar neben dem Kinder- und Erholungszentrum entstehen (Kiez) - attraktiver machen, weil es bislang keine adäquate Anlage gibt. Das Land will die rund 2,8 Millionen Euro teure Investition großzügig fördern.
Die Bauleitplanung sei erforderlich, weil der Bau im Außenbereich der Stadt geplant ist, erklärte Steffen Großmann vom beauftragten Magdeburger Planungsbüro Legroplan. Zuvor muss die Baufläche aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgelöst werden. Die erforderliche Abwägung ist nach Kenntnis von Großmann abgeschlossen. Es bedürfe nur noch der Genehmigung. Das inzwischen vorliegende Lärmschutzgutachten, so der Planer weiter, fordert allerdings eine Lärmschutzwand, um die in der Nähe liegenden Wohnhäuser vor der zu erwartenden Geräuschkulisse eines Sportplatzes zu schützen.
Im Anschluss an die Vorstellung des Bebauungsplanes muss ein Beschluss zur öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes erfolgen. Einen Monat haben dann die Bürger Zeit, ihre Anregungen, Bedenken und Hinweise abzugeben, die anschließend mit gesondertem Beschluss vom Stadtrat abgewogen werden. Allerdings könnten bereits nach der öffentlichen Auslegung erste Arbeiten erfolgen. "Wir sind ziemlich unter Zeitdruck", gestand Bürgermeister Kurt Kipper.
Das Vorhaben musste mehrfach abgespeckt werden, um die in Aussicht gestellten Fördergelder optimal auszunutzen. Das ehemalige Galfitec-Gebäude, das die Stadt mit einem größeren Grundstück bereits für über 300 000 Mark angekauft hat, kann aus Kostengründen vorerst nicht mit einbezogen werden. Auch eine Mehrzweckhalle, die vom Kiez gewünscht werde, könne noch nicht realisiert werden. "Es gab eine Obergrenze vom Ministerium", sagte Kipper. Sie könnte möglicherweise später integriert werden. Aus Kostengründen wurde auch der Bau des Parkplatzes gestrichen. Für die nötigen Stellplätze stellt das Kiez seine Parkplätze zur Verfügung. Die Stadt hofft, mit einem Eigenanteil von nur zehn Prozent auszukommen. Mit größeren Bewirtschaftungskosten im weiteren Betrieb ist nach Ansicht von Großmann nicht zu rechnen.