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Sprache und Kultur im Land der aufgehenden Sonne

Von Hannes Schrader 19.05.2006, 17:54

Aschersleben/MZ. - Die Teilnehmer des Kurses könnten unterschiedlicher nicht sein. Einige begeistern sich für die japanische Kultur, die jüngeren sind vor allem durch Mangas auf das Fach gestoßen. Insgesamt sind es zwölf Teilnehmer, die jeden Donnerstag unter der Leitung von Naoko Karakatsanis zusammenkommen, um in die Geheimnisse der japanischen Kultur und Sprache einzutauchen. Die gebürtige Japanerin, geboren in Himeji, kam vor drei Jahren nach Deutschland und studiert derzeit an der Universität Halle. Die angehende Übersetzerin für Englisch und Deutsch lebt seit etwa zwei Jahren mit ihrem Mann in Aschersleben und unterrichtet zum ersten Mal an der Volkshochschule in Aschersleben.

"Japanisch ist eigentlich nicht schwer zu lernen, mit der Schrift kann es einige Probleme geben. Ohne Übung ist sie nicht zu meistern", so die 26-Jährige. Sie ist angetan von ihren Schülern, die sie als sehr nett beschreibt. "Anfangs waren sie noch etwas scheu, aber inzwischen hat sich ein harmonisches Klima herausgebildet." Doch nicht nur das Erlernen der Sprache steht im Vordergrund, auch das Land mit seinen Sitten und Gebräuchen wird vorgestellt. "Wir haben jetzt über Landeskunde gesprochen, über die Kunst des Blumenarrangierens Ikebana, das kulturelle Leben und natürlich über die Geishakultur", so Karakatsanis.

Ein auffälliger Unterschied zwischen Deutschland und Japan ist einer, der vielleicht trivial erscheinen mag. "In Japan gibt es keine Zentralheizungen wie hier. Beliebt ist deshalb das Kotatsu, ein Tisch mit Heizeinheit und einer großen Decke, unter der man seine Füße wärmen kann", so die Studentin.