Spendenaktion für Brandopfer Spendenaktion für Brandopfer: «Ein Unglück kann jedem zustoßen»
Aschersleben/MZ. - Die Ermslebenerin Peggy kennt Stefanie Sporys sehr gut, wohnt ganz in der Nähe. Als das Haus der Sporys am Sonntagabend brannte, hatte sie zwar die Sirenen gehört, aber ansonsten nichts mitbekommen. Erst am nächsten Morgen, an der Bushaltestelle, erfuhr sie von ihrer Mitschülerin Jessica, was passiert war. Die Eltern von Stefanie, die sich durch einen Sprung in letzter Minute aus dem brennenden Haus retten konnten, liegen noch im Krankenhaus. Stefanie, die zum Glück nicht zu Hause war, als ein defektes Heizkissen den Brand auslöste, ist vorläufig bei den Eltern von Jessica untergekommen.
Das Schicksal der Familie war natürlich auch Gesprächsstoff in der Berufsschule - dort hatte Stefanie in diesem Jahr eine Lehre als Hauswirtschafterin begonnen. Die Schüler unterhielten sich darüber, wie es wohl wäre, wenn ihnen selbst solch ein Unglück widerfahren würde. Letzlich war es die Mutter von Dorina, die vorschlug, zu einer Spendenaktion aufzurufen. Auch ihr Vater unterstützt das Vorhaben. Denn als Feuerwehrmann weiß er nur zu allzu gut Bescheid über die Zerstörungskraft der Flammen. "Erst wollten wir Geld sammeln, aber für Azubis ist das ziemlich schwierig. Und da die Familie ja alles verloren hat, sind sicher auch Sachspenden willkommen", vermuten die Mädchen und wandten sich an die Mitteldeutsche Zeitung, um einen entsprechenden Aufruf zu starten.
Die Spenden könnten bei den Eltern von Dorina vorläufig eingelagert werden. Die Freiwillige Feuerwehr Aschersleben wird den Transport übernehmen. Ein Anruf von Frau Brandes bei Kreisbrandmeister Hagen Heinze, und die Sache war gebongt. Willkommen sind neben Möbeln vor allem Hausrat wie Geschirr, Tisch- und Bettwäsche, aber auch Verbrauchsmaterial wie Schreibzeug, Seife, Waschmittel und vieles mehr.
Um gezielt kaufen zu können, woran es fehlt, sind auch Geldspenden sehr wichtig. "Mein Vater hat gesagt, so ein Unglück könnte jedem zustoßen. Und jeder, der irgendwie kann, würde in so einem Fall helfen", berichtet Dorina von den Gesprächen zu Hause.
Wenn Sie spenden möchten, wenden Sie sich bitte an Monika Brandes, Tel. 03473-221449. Auch ein Spendenkonto wird kurzfristig eingerichtet, die Nummer wird demnächst veröffentlicht.