Selketallauf Selketallauf: Start wieder am Ort der Premiere
Meisdorf/MZ. - Das hätten sich wohl auch die eingefleischtesten Fans des Selketallaufes nicht träumen lassen: Da halten sie der traditionellen Meisdorfer Sportveranstaltung nun schon seit Jahren die Treue, kennen die drei Strecken in- und auswendig und dann, gerade beim 25-jährigen Jubiläum finden sie noch nicht einmal auf Anhieb den Start. "Sonst sind wir immer auf dem Gelände des Meisdorfer Schlosshotels losgelaufen", erinnert sich die Ermslebenerin Brigitte In der Stroth. "Warum der Lauf nun gerade dieses Jahr auf dem Sportplatz startet, ist mir ein Rätsel." Ärgern jedenfalls wollte der Veranstalter und Vorsitzende des SV Germania Meisdorf, Walter Hansch, seine Läufer nicht. Vielmehr war es ihm ein Bedürfnis, zu den Wurzeln zurückzukehren. "Am 8. Oktober 1978 hat der Selketallauf genau hier auf dem Sportplatz seine Premiere gefeiert", blickt der Vater der Veranstaltung zurück. "Da ist es doch selbstverständlich, dass die 25. Austragung nur hier stattfinden kann."
Doch auch, wenn der Startort sich nun wieder genau dort befindet, wie zur Geburtsstunde des Selketallaufes - einen Unterschied gibt es dennoch: Im Jubiläumsjahr fanden ein paar mehr Sportverrückte als vor einem Vierteljahrhundert den Weg in die kleine Gemeinde Meisdorf. "Genau 29 Aktive haben beim ersten Mal mitgemacht", weiß Hansch noch ganz genau. Das sei zwar damals ein riesiger Erfolg gewesen, "wenn ich mir jedoch die diesjährigen Starterzahlen angucke, ist es wirklich bemerkenswert, wie beliebt der Lauf geworden ist."
So erwiesen 181 Sportler dem Selketallauf zu seinem 25. Geburtstag die Ehre und machten sich auf, die drei ausgeschriebenen Strecken über sechs, zehn und 20 Kilometer in einer passablen Zeit zurückzulegen. Der schönen Landschaft entlang der Selke schenkten da wohl die wenigsten einen bewundernden Blick. Viel zu sehr ehrgeizig waren sie doch, auf ihrer Strecke, wenn möglich, als Erster den Zielstrich zu überqueren und einen der begehrten Pokale in Empfang nehmen zu dürfen.
Dabei hätte ihnen, jedenfalls den Teilnehmern des Hauptlaufes, doch schon vor dem Startschuss klar sein müssen, dass der erste Platz längst vergeben ist. Und jegliche Versuche, den Seriensieger André Sommer auch nur ansatzweise gefährden zu wollen, vergeblich sein werden. So blieb also, wenn sich schon nicht der Startort an gewohnter Stelle befand, wenigstens bei den 20 Kilometern alles beim Alten: Der Westdorfer André Sommer siegte in einer Zeit von 1:12 Stunden. Aber auch Kathleen Homann aus Wolmirstedt konnte auf dieser Strecke triumphieren. Sie belegte in 1:27 Stunden Platz eins bei den Frauen.
Während es auf der sechs Kilometerstrecke keine Wertung und es hier daher keine strahlenden Sieger gab, konnten sich dagegen Roland Moritz (LC Dübener Heide) und Birgit Kohlenbach feiern lassen. Beide sicherten sich in 37:40 Minuten und in 47:37 Minuten den Gesamtsieg über die zehn Kilometer.