Schub für den Bestehornpark
Aschersleben/MZ. - Die gute Nachricht war heiß ersehnt und lange erwartet: Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt macht 8,7 Millionen Euro für das Projekt Bestehornpark locker. Das Fax aus Magdeburg dürfte Freude und Erleichterung im Ascherslebener Rathaus ausgelöst haben, denn "die Zeit bis zur Landesgartenschau 2010 wird langsam knapp", weiß Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab) und spricht damit aus, was viele Ascherslebener denken.
Der künftige Bildungskomplex auf der Industriebrache der ehemaligen Optima ist nicht nur Stadtumbau-Projekt und Teil der Internationalen Bauausstellung 2010, sondern gleichzeitig das "Verbindungsstück" zwischen den Gartenschau-Arealen Herrenbreite und Stadtpark - und somit auch Teil der Schau. Zwar ist das ehemalige Magazin mit Hilfe der Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft inzwischen saniert und an der Alten Tischlerei sind die Handwerker dabei, Dach, Fenster und Fassade zu erneuern. Doch ansonsten tut sich bisher recht wenig - wenn man bedenkt, dass nur noch zweieinhalb Jahre Luft sind bis zur Landesgartenschau und die Wege wegen der Ausschreibungen und Prüfungen oft lang sind, ehe wirklich gebaut werden kann.
Mit dem Fördergeld, das sich aus Mitteln des Landes, des Bundes und der Europäischen Union speist und das die Stadt Aschersleben mit 1,9 Millionen Euro gegenfinanzieren muss, kann nun zumindest damit begonnen werden, den ersten Teil des Vorhabens zu realisieren: Auf jeden Fall bis zur Laga fertig werden sollen das Haus A (Heckner-Riese), in welches das Weiterbildungsinstitut IWK einziehen soll, das Drei-Bogen-Tor und das "Anschlussstück" für die vom Architektenbüro geplante Integrierte Gesamtschule. Um dieses Teilprojekt zum Abschluss zu bringen, muss die Stadt noch einmal rund sechs Millionen Euro dazugeben.
Die Finanzierung der künftigen Schule, die sich im rechten Winkel an das Hauptgebäude anschließen soll, steht weiterhin in den Sternen. Das Kultusministerium hat die Genehmigung für die Schule bisher versagt (die MZ berichtete), dementsprechend gibt es auch keine Förderung für das Gebäude samt dazugehöriger Sporthalle, die zur Landesgartenschau (Laga) als Blumenhalle zwischengenutzt werden sollte.
Die Laga ohne Blumenhalle? Wie soll das gehen? "Es gibt schon Ideen und Alternativen", beruhigt Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab). Allerdings möchte er dem zuständigen Ausschuss, der am Mittwoch ab 18.30 Uhr im Rathaus tagt und das Thema auf die Tagesordnung gesetzt hat, nicht vorgreifen.