Schlüsselservice Schlüsselservice: Service rund um Schlüssel aller Art
Aschersleben/MZ. - "Schnelligkeit und Verlässlichkeit sind unser Beruf." Werde der Schlüsselservice Willig zu einem Notfall gerufen, "sind wir tagsüber in einer Minute, nachts in drei vom Hof", sagt Hans-Werner Willig und fügt schmunzelnd hinzu: "Die Sachen liegen bei uns wie bei der Feuerwehr." Jetzt, Anfang März, hat Hans-Werner Willig die Firma an seinen Sohn Stefan übergeben. Der Senior arbeitet als Werkstattmeister weiter im Unternehmen mit.
Den Grundstein für das heutige Unternehmen legte schon der Vater des Seniors, Josef Willig. Und das 1961 und eigentlich per Zufall: Der Leiter eines Konsum-Geschäftes hatte sich an den Schlosser mit der Frage gewandt, ob er in die Ladentür nicht ein neues Schloss einbauen könnte. So begann Josef Willlig nebenberuflich die ersten Schlüssel zu feilen und Einbausicherungen zu montieren. Zunächst für den Konsum, später kamen auch die Verkaufsstellen der staatlichen Handelsorganisation (HO) hinzu. Die ständig wachsende Zahl von Aufträgen und ein immer größerer Kundenkreis des damals ersten und einzigen Schlüsseldienstes in der Kreisstadt führten dazu, dass 1966 Hans-Werner Willig - neben seiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit im sozialen Bereich - in das Geschäft seines Vaters mit einstieg.
Um sich solide Grundlagen zur Führung eines Handwerksbetriebes zu schaffen, absolvierte Hans-Werner Willig ein Studium zum Ingenieur und Handwerksmeister. Er erweiterte die Angebotspalette des Schlüsseldienstes und spezialisierte sich schon zu DDR-Zeiten auf Zylinderschlösser und damals kaum bekannte Schließanlagen. Als nach der Wende das Auftragsvolumen noch weiter stieg, machte Hans-Werner Willig den Neben- endgültig zum Hauptberuf und baute am Firmensitz in der Askanierstraße neue Geschäftsräume.
Schon von Kindheit an hatte es auch Sohn Stefan immer wieder in die Werkstatt des Vaters gezogen, wo er gern half. Der damals Zwölfjährige war auch mit dabei, als in Thüringen elf Ferienheime mit neuen Schließanlagen ausgestattet wurden. Für den heute 28-Jährigen stand von jeher fest, dass er im Unternehmen seines Vaters mitarbeiten würde. Weil es im Schlüsseldienstbereich keinen eigenen Ausbildungsberuf gibt, erlernte Stefan Willig zunächst seinen Wunschberuf Kfz-Mechaniker. Als eine Übernahme nicht klappte, bekam er eine Festanstellung im Unternehmen seines Vaters. Er qualifizierte sich zum "Fachberater für Sicherheitstechnik" und übernahm nun, am 8. März, die Firma seines Vaters.
Immer wieder erweitert hat sich in den vergangenen Jahren das Arbeitsfeld des Unternehmens, das heute vom Angebot von Schlüsseln, Schlüsselschränken- und -tresoren sowie Schlössern über die Projektierung, Lieferung, Montage und Wartung von Schließanlagen, Komplettprogramme für mechanische Sicherheit oder Alarmanlagen bis hin zu einem Notdienst rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr reicht. "Der Service ist bei uns das Entscheidende", sagt Hans-Werner Willig. "Wir haben alle technischen Voraussetzungen geschaffen, um immer erreichbar zu sein."
Zum Kundenkreis des Unternehmens zählen Private wie Firmen vorwiegend im Landkreis, aber auch weit darüber hinaus, beispielsweise in Wolfsburg, Wernigerode oder Hannover. Um diese noch besser versorgen zu können, will die Firma ihren Transporter mit einem kompletten Montagebausatz ausstatten. In dieser Art "mobilen Werkstatt" können dann die meisten Arbeiten gleich ausgeführt und ein viel größeres Ersatzteilsortiment mit vor Ort genommen werden.
Wichtig ist den Willigs, deren Firma als einzige in der näheren Umgebung nach Überprüfungen durch das Landeskriminalamt in die "Errichterliste von Unternehmen für mechanische Sicherungseinrichtungen" aufgenommen wurde, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. So besuchen Vater und Sohn regelmäßig Fachmessen oder nehmen an Weiterbildungen teil.