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Schlittenhunderennen Friedrichsbrunn Schlittenhunderennen Friedrichsbrunn: Mit dem Turboantrieb auf vier Pfoten

Von Detlef Anders 03.02.2003, 16:33

Friedrichsbrunn/MZ. - Für Nana Pippig-Otte war es das erste Rennen in Friedrichsbrunn. Die 26-jährige Skiläuferin, die seit kurzem mit ihrem Mann und acht Sibirian Huskies im Güntersberger Ortsteil Friedrichshöhe wohnt, betreibt seit sechs Jahren einen etwas ungewöhnlichen Sport - das so genannte Skijöring. Beim Skilanglauf muss sie die Berge nun nicht mehr allein aus eigener Kraft hochrennen, sondern wird dabei von Kira, einem ihrer Huskies, an einer um ihre Hüfte befestigten Gurt gezogen. "Sie ist amtierende Deutsche Meisterin", berichtet ihr Mann Sven Pippig stolz. Am Wochenende fuhr sie Heiko Schwenn aus Osterode allerdings hinterher.

Das Skijöring gab es das erste Mal in Friedrichsbrunn, weil es der Wunsch der Musher war, die keine eigene Polka - so der Name des Schlittens - haben oder einfach mal solch ein Rennen bestreiten wollten. Auch der Quedlinburger Peter Könnecke war unter den Skiläufern mit einem mehr oder weniger starken Zusatzturbo auf vier Pfoten. Einen erneuten Sieg in seiner Wertung feierte der Straßberger Musher René Hübner.

Zwar waren die Zuschauer am ersten Tag trotz des herrlichen Winterwetters noch nicht in den erhofften Massen gekommen. Doch am Sonntag war das Rennen gut besucht. Insgesamt 4 000 zahlende Zuschauer zählten die Organisatoren. Begeistert zeigten sich Sibylle und und Uwe Timm aus Neubrandenburg, die mit ihrer Tochter Stephanie nach Friedrichsbrunnn gekommen waren. "Mich hat beeindruckt, dass die Hunde richtig Zuwendung suchen, sich an einen ran drücken und ruhig werden, wenn man sie streichelt", bekannte Sibylle Timm nach einem Rundgang durch das Lager. Die Familie macht gerade in Elbingerode Winterurlaub und hatte beim Abendessen zufällig von dem Rennen erfahren.

Manch ein Zuschauer wird jedoch etwas enttäuscht gewesen sein. Die Rennen waren schon am frühen Nachmittag beendet, als noch eine Menge Besucher kamen. "Im nächsten Jahr geht es erst um elf los", kündigte Rudolf Borschke an. Aus unbekannter Ursache hatte es am Sonnabend einen schweren Sturz gegeben, bei dem sich ein Musher das Schienbein brach.