Salzlandkreis Salzlandkreis: Ein erstes Angebot aus Magdeburg

ASCHERSLEBEN/MZ. - Für die Klinik-Holding des Salzlandkreises mit den Krankenhäusern in Bernburg, Aschersleben, Schönebeck und Staßfurt gibt es ein erstes Übernahmeangebot. Als Alternative zur öffentlichen Ausschreibung und den Verkauf an ein gewinnorientiertes Krankenhausunternehmen wird von der Klinikum Magdeburg gGmbH eine interkommunale Lösung unter Führung des Klinikums Magdeburg angeboten.
Alle Arbeitsplätze erhalten
Das Klinikum Magdeburg will nun 95 Prozent der Anteile der Holding übernehmen. Ziel sei die zukunftsfähige Organisation einer wohnortnahen, flächendeckenden und fachlich breit aufgestellten stationären Gesundheitsversorgung im Salzland, schreibt Andreas Brakmann, Geschäftsführer der Klinikum Magdeburg gGmbH. Dabei wolle man möglichst alle Arbeitsplätze erhalten und die ärztlichen Leistungsträger binden. Allerdings werde es auch schmerzende Einschnitte geben, wobei das sozial verträglicher und patientenorientierter angegangen werde als durch private Klinikketten.
Das Klinikum Magdeburg verfüge über die Kompetenzen und das Geld, um die Salzlandkliniken in öffentlicher Trägerschaft in die Erfolgsspur zu führen. Man sei zudem bereit, in die Weiterentwicklung der Salzland-Kliniken unter dem Dach eines kommunalen "Klinikum Magdeburg-Salzland" zu investieren. Detailgespräche, Prüfungen, Verhandlungen und Beratungen in den politischen Gremien könnten aus Sicht der Magdeburger kurzfristig geführt werden.
Vertrag ab 1. Januar
Die Magdeburger bieten dem Kreis zum 1. Januar 2011 den Abschluss eines Managementvertrages zur kurzfristigen Stabilisierung der Holding und aller operativen Töchter der Salzlandkliniken an. Das Klinikum Magdeburg sei ein modernes, fachlich breit aufgestelltes und in den letzten Jahren um fast 30 Prozent gewachsenes, wirtschaftlich kerngesundes Krankenhaus. Vor gut drei Jahren habe man ähnliche Probleme wie die Salzlandkliniken gehabt und eine Trendwende geschafft. Heute sei man ein Beispiel dafür, dass eine Klinik auch in öffentlicher Trägerschaft zukunftsfähig ist. Dabei habe man sich von der Strategie verabschiedet, allein über Personal- und Bettenstreichungen zu Wirtschaftlichkeit zu kommen.