Rosarium Aschersleben Rosarium Aschersleben: Jetzt ist es bereit für den Winterschlaf

Aschersleben - Die lilafarbenen und orangenen Zipfelmützen, die locker mit Laub ausgestopft sind und die Rosenstämmchen warm umschließen, sind im Novembergrau wahre Farbkleckse im Ascherslebener Rosarium. „Die Hochstämmchen sind schon eingepackt“, freut sich Steffen Amme dann auch über die Arbeit der Lebenshilfe, die angesichts des vorhergesagten Regenwetters am Wochenende einfach vorgearbeitet hat.
Die vielen Freiwilligen, von sechs Mitarbeitern des Ascherslebener Bauwirtschaftshofes unterstützt, machen nun den Rest. Die traditionelle Winterfestmachung ist Aufgabe des Verschönerungsvereins, dessen Vereinssprecher Amme ist. Und wie in jedem Jahr hat er als Verstärkung seinen kleinen Sohn Johannes dabei, der die Eimer der Helfer mit Erde füllt.
Zehn Kubikmeter Erde werden zum Anhäufeln verteilt
„Der Aufwand ist hier ein bisschen größer“, nickt Holger Dietrich, der für das Stadtgrün zuständig ist. Denn weil der Boden voller Blumenzwiebeln steckt, können die zahlreichen Rosen nicht einfach angehäufelt werden. Da muss extra Erde drauf. Knapp zehn Kubikmeter wurden deshalb in Containern angefahren und werden nun von den Helfern verteilt.
Auch Matthias Poeschel, der Leiter der für die Parks der Stadt zuständigen Aschersleber Kulturanstalt (Aka), fasst mit an. „Uns freut es, dass die Zusammenarbeit mit den drei Partnern so gut klappt“, spricht er von Verschönerungsverein, Bauwirtschaftshof und Lebenshilfe. Und findet, dass die Aktion gut in die Reihe „Aschersleben engagiert sich“ passt. „Wenn hier die Bürger gerufen werden, sind sie da“, schwärmt der Aka-Chef und kippt ein Häufchen Erde über die nächste Rose.
Über 1.000 werden es sicher sein, schätzt er mit Blick auf die Fläche, die zur Landesgartenschau vor knapp zehn Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf geholt wurde. „Und wir freuen uns schon auf das Jubiläum im nächsten Jahr, wo wir hier bestimmt wieder das eine oder andere Fest feiern können“, kündigt Poeschel an. „Im Zuge des Laga-Jubiläums wollen wir auch versuchen, das traditionelle Rosenfest wiederzubeleben“, spricht er von ersten Ideen.
Doch jetzt müssen die Helfer die vielen Rosen - es gibt 350 Quadratmeter an Rosenfläche - erst einmal vor der winterlichen Kälte schützen. „Dann“, meint auch Steffen Amme, „können wir das Kleinod in den Winterschlaf entlassen.“ (mz)
