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Racheprofi Thomas Wiele Racheprofi Thomas Wiele: Dank Big Brother läuft das Geschäft besser

Von Regine Lotzmann 02.05.2018, 18:57
Thomas Wiele konzentriert sich auf seine Rache-Agentur, will gleichzeitig aber auch Vermittler sein.
Thomas Wiele konzentriert sich auf seine Rache-Agentur, will gleichzeitig aber auch Vermittler sein. Frank Gehrmann

Aschersleben - Fast zwei Jahre ist es her, dass der Ascherslebener Thomas Wiele über das Fernsehformat „Big Brother“ auf den Mattscheiben vieler deutscher Wohnzimmer landete. Und noch immer hängt ihm das ein bisschen nach.

Nicht nur, dass der 34-Jährige noch regelmäßig Fernseh-Angebote - „meist aber Trash-TV“ - bekommt oder Einladungen zu Talkshows.

Es ist sein Gewicht, mit dem er ein bisschen hadert. „Nach Big Brother habe ich über 20 Kilogramm zugenommen“, klagt der Ascherslebener, der auch noch mit dem Rauchen aufgehört hat.

Racheprofi Thomas Wiele: Container nach 92 Tagen verlassen

Die Fernsehshow „Big Brother“, bei der eine Gruppe von Menschen abgeschottet in einem „Container“ lebte und rund um die Uhr von Fernsehkameras beobachtet wurde, verließ Thomas Wiele nach 92 Tagen als Sechstplatzierter.

Und dort habe es Wochen gegeben, wo es kaum etwas zu essen gab - nur Reis oder Kartoffeln, erinnert er sich.

Ein Mangel, der ihn im Nachhinein zu einem richtigen Genuss- und vielleicht auch Umso-lieber-Esser machte.

„Essen bedeutet viel, ist ein richtiger Luxus.“

Racheprofi Thomas Wiele: Trampolin-Show kam gerade recht

Das Angebot, an der Fernseh-Trampolin-Show „Big Bounce“ teilzunehmen, kam ihm da gerade recht.

400 Kandidaten sollten es dort mit einem riesigen Trampolin-Parcours aufnehmen - und der Ascherslebener mittendrin.

„Ich habe das als guten Anlass genommen, um abzunehmen“, sagt der 34-Jährige und winkt ab. „Eine Glanzleistung war das aber nicht, da braucht man gar nicht drüber reden.“

Racheprofi Thomas Wiele: Kaum Zeit für Vorbereitung

Wirklich weit gekommen sei er nämlich nicht, meint er und lacht. „Ich hatte so viel zu tun, dass ich mich auch nicht gut vorbereiten konnte.“

Nur zweimal sei er im Trampolinpark gewesen. Und so nimmt er seinen jüngsten Fernseh-Auftritt eher als lustige Episode.

Seinen hauptsächlichen Arbeitsbereich sieht er eh in seiner Rache-Agentur. Die habe sich - was er allerdings auch seiner Fernsehpräsenz verdankt - gut entwickelt.

„Ich habe ein großes Netzwerk aufgebaut, Aufträge auch aus der Schweiz und Österreich und über 1.000 Leute, die in irgendeiner Form mitmischen“, führt er fort.

Und trotzdem suche er noch weitere Mitarbeiter für unterschiedliche Bereiche seiner Agentur. Wie Hobby-Schauspieler oder Leute, die gut telefonieren könnten.

Racheprofi Thomas Wiele: Beratungen und Vermittlungen werden angeboten

Zudem hätten sich aus seinem Unternehmen weitere Geschäftszweige entwickelt, wie etwa die „Streitschlichtungsstelle.de“, wo Wiele Beratungen anbietet.

„Ich vermittle an die richtigen Fachleute, an Rechtsanwälte, Einrichtungen, die sich mit bestimmten Themen auskennen“, nennt er das Angebot.

Seine Big-Brother-Zeit kommt ihm dabei noch immer zugute. „Man wird erkannt und von der Öffentlichkeit wahrgenommen.“ Das habe einen positiven Effekt.

„Früher hat man den Racheprofi als Quatsch abgetan, aber da steckt eine ernsthafte Geschichte dahinter“, sagt er. Zumal es da um mehr als Rache gehe.

„Ich vermittle auch hier an Profis, an Psychologen, Beratungsstellen...“ Und eine weitere gute Folge habe seine Big-Brother-Zeit: Sein damaliger Mitbewohner Atchi ist immer noch ein guter Freund. „Wir haben regelmäßig Kontakt und treffen uns, wenn es irgendwie geht.“ (mz)