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Produkt des Monats Juli Produkt des Monats Juli: Einfach ans Gasnetz wie mit Elektrostecker

Von Regine Lotzmann 17.07.2002, 14:50
Larry C. Koskela (li.) und Landrat Wolfram Kullik.
Larry C. Koskela (li.) und Landrat Wolfram Kullik. Redaktion/Archiv

Quedlinburg - Die silbergraue Säule im Kassenraum der Quedlinburger Kreissparkasse präsentiert sich recht unscheinbar, doch sie birgt eine Neuentwicklung, die sicher in kürzester Zeit den Markt erobern wird: die Sicherheits-Gassteckdose Plug 1.

"Wir haben Plug one entwickelt, um dem Verbraucher einen sicheren, attraktiven und kostengünstigen Weg zur Nutzung von Gas zu bieten", erklärt der Amerikaner Larry Koskela, Geschäftsführer von Mertik Maxitrol, der am Dienstagabend aus den Händen von Landrat Wolfram Kullik die Urkunde für das Produkt des Monats Juli entgegennimmt.

Diese Auszeichnung kommt Mertik Maxitrol gerade recht, kann das in Thale ansässige Unternehmen doch in diesem Jahr auf eine 125-jährige Firmentradition zurück blicken. Die begann 1877 mit der Gründung der Maschinenbaufirma Steinle & Hartung in Quedlinburg. Heute entwickeln, produzieren und vertreiben 169 Mitarbeiter, davon 18 Auszubildende, vorrangig Komponenten für die Gasanwendung. Darunter auch die Sicherheits-Gassteckdose.

Die sei in Deutschland einzigartig und vereine einige Patente auf sich, erklärt Thomas Vogt von der Entwicklungsabteilung. So können damit Gasgeräte, wie Gasherde, Wäschetrockner, Saunaöfen oder Gaskamineinsätze, über eine flexible Schlauchverbindung so einfach an das Gasnetz angeschlossen werden, wie mit einem Elektrostecker. Und das beliebig oft und - was wichtig ist - vom Verbraucher selbst, so dass keine Installationskosten entstehen.

"Da ist sogar eine Kindersicherung drin", freut sich Vogt und zählt weitere in die von außen schlicht aussehende Steckdose integrierte Wächtersysteme auf: "Eine thermische Sicherung beispielsweise, so dass der Gasanschluss im Brandfall automatisch geschlossen wird." Ebenfalls automatisch dicht gemacht werde, wenn jemand am Schlauch herum hantiere, ihn vom Gerät abziehe.

Eine einfache, verbraucherfreundliche Lösung eben, die sich den Markt, den sich das Gas habe wegnehmen lassen, zurück erobern solle. Namhafte Hersteller von Gasgeräten, so ist aus der Firmenleitung zu erfahren, haben bereits signalisiert, ihre Geräte künftig standardmäßig mit einem passenden Anschluss ausrüsten zu lassen.

So hofft Mertik Maxitrol auf Absatzmärkte für seine Sicherheitssteckdose auf der ganzen Welt. Schon jetzt werden mehr als 75 Prozent der Umsätze außerhalb von Deutschland gemacht - vor allem in Europa, in Amerika und Asien, bilanziert Larry Koskela. "Für 2002", so der Geschäftsführer weiter, "erwarten wir einen Umsatz von über 13 Millionen Euro - das ist immerhin eine Steigerung um etwa 20 Prozent gegenüber dem letzten Jahr."