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Pfarrer und Anwohner rücken Baumschnitt zu Leibe

Von Regine Lotzmann 17.06.2008, 16:35

Hoym/MZ. - "Das ist der offizielle Startschuss", erklärt Pfarrer Stephan Aniol mit Blick auf die mit Schippen und Harken bewaffneten Anwohner und Mitglieder der Kirchengemeinde und lächelt angesichts dieses engagierten Einsatzes.

Mit dem soll nun der hintere Teil des Kirchhofes, wo Anwohner lange Zeit Laub und Gehölz abgelagert hatten, restlos beräumt werden. Zudem ist die Aktion Auftakt für eine Maßnahme der Öseg, die in dieser Woche startet: Drei Ein-Euro-Jobber werden dabei den anschließenden - ebenfalls in Kircheneigentum befindlichen - Garten wieder kultivieren, der bis zur Wende verpachtet war, seitdem aber brachliegt und verwildert. "Es soll eine parkähnliche Anlage für die Menschen hier werden - mit Bäumen, vielleicht einem Rundweg und Bänken", nennt Pfarrer Aniol das Ziel.

Doch bis dahin ist es noch weit. Denn auf dem 2 500 Quadratmeter großen Gelände müssen Baumschnitt und wild abgekippter Bauschutt weggeräumt, Unkraut und Wildwuchs bekämpft werden. "Wenn die drei Leute in dem halben Jahr ein Viertel der Fläche dafür vorbereiten können, dass wir als nächsten Schritt eine grüne Wiese anlegen können, dann ist das schon viel", weiß Dr. Reinhardt Kunert, der nicht nur als Stadtrat und Umweltkoordinator aktiv ist, sondern als Anwohner der Kirche ebenfalls mit zupackt. Er war es auch, der den Pfarrer und den Gemeindekirchenrat für das schon einmal Anfang der 90er Jahre von der Stadt geplante Projekt begeistern konnte.

"Das hier ist der historische Kern - mitten in der Stadt, hier Erholungsmöglichkeiten zu bekommen, ist wirklich in öffentlichem Interesse", weiß Dr. Kunert, der auch den Kontakt zur Öseg herstellte, und meint: "Da helfe ich gern." Unterstützung gab es aber auch von der Stadt selbst, die am Freitag die Container zur Verfügung stellte. Für Stephan Aniol ein gutes Miteinander. Und so lässt er sich auch von dem stürmischen Wind nicht beeindrucken, denn wie alle anderen hier hat er das Ziel vor Augen: "Das hier", meint er nämlich lächelnd, "wird richtig schön."