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Patenonkel schickt Geschenke

Von REGINE LOTZMANN 19.04.2009, 16:06

NEU KÖNIGSAUE/MZ. - Doch von der Ministerin scheint der Kleine beeindruckt: Fast auf der Stelle ist der Junge still.

"Also kräftig sind sie ja schon", freut sich Gerlinde Kuppe, die den frischgebackenen Eltern Cindy und Peter Hofmann, vor allem aber den am 10. Dezember 2008 geborenen Neu Königsauer Drillingen die Ehrenurkunden überreicht. Die weisen die Kleinen nun als die neuen Patenkinder des Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer aus und sind zudem mit einer finanziellen Zuwendung verbunden.

"Sie sind die 18. Familie in Sachsen-Anhalt, für die der Ministerpräsident die Patenschaft übernimmt - das 19. Drillingspaar ist aber schon geboren", erzählt die Familienministerin und holt noch ein bisschen Spielzeug für die Drillinge hervor.

"Es ist super, dass wir Unterstützung in dieser Form bekommen", gesteht Mutter Cindy und weiß inzwischen ein Lied davon zu singen: "Was das alles kostet! Allein der Kinderwagen!" Mit dem erregt die Familie, wenn sie damit im Ort unterwegs ist, großes Aufsehen. "Wie letztens zum Osterfeuer, da haben die Leute ihre Späße gemacht - von wegen Überbreite", lacht Cindy Hofmann.

Trotzdem möchte die junge Mutter keins ihrer drei Kinder mehr missen, auch wenn der Vater, ein gelernter Baumaschinist, jetzt in der Woche auf Montage ist und ihr bei der Kinderbetreuung nicht unter die Arme greifen kann. Glücklich ist Cindy Hofmann deshalb, dass sie nun endlich eine Haushaltshilfe hat - zumindest bis Ende Juli. So lange reicht das Geld, dass ihr eine Stiftung dafür gespendet hat.

Zudem seien die Drillinge wirklich artig. "Sie lachen schön, erzählen mit uns und in der Nacht schlafen sie jetzt elf Stunden durch", zeigt sich die Mutter recht erleichtert und freut sich, dass die Kleinen schon so schön zugelegt haben. Ihr Sohn Finn zum Beispiel, dem im Arm seiner Mama gerade vor Müdigkeit die Augen zufallen, immerhin 4,5 Kilo.

Doch auch wenn der Junge mit seinen sechs Kilogramm Gewicht inzwischen vor seinen beiden Schwestern liegt, sind ihm die beiden Mädchen in einem anderen Bereich überlegen: "Mira und Sophia schlafen schon seit drei Wochen in ihrem eigenen Zimmer - nur Finn schläft noch bei uns", erzählt Cindy Hofmann und erklärt, dass das aber am Überwachungsgerät liege, das der Kleine noch brauche, weil bei ihm öfters die Atmung aussetze.

"Ansonsten haben sie sich wirklich gut gemacht", bestätigt Papa Peter, der inzwischen auch die Eigenarten seines Nachwuchses kennt. "Charakterlich ist jedes Kind anders", findet ebenfalls seine Frau und versichert der Ministerin: "Es war schon eine heftige Umstellung und wir haben unser Tun, aber es ist wirklich schön."