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Neuer Geschäftsführer der Seeland GmbH Neuer Geschäftsführer der Seeland GmbH: Vereinigung von Tourismus und Wirtschaftsförderung

Von Regine Lotzmann 13.01.2015, 18:36
Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer und Seeland-Geschäftsführer Sebastian Kruse sprechen über erste Projekte.
Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer und Seeland-Geschäftsführer Sebastian Kruse sprechen über erste Projekte. Frank Gehrmann Lizenz

Seeland - Vor gerade einmal drei Monaten wurde sein kleines Söhnchen geboren. Vor allem auch deshalb wollte Sebastian Kruse in seine Heimat zurück. Dass der studierte Betriebswirt mit Ausbildung in Marketing und Unternehmensführung seit wenigen Wochen die Stelle des Geschäftsführers der Seeland GmbH bekleidet, nennt er deshalb ein großes Glück.

Doch gerade dieser Hintergrund war es, warum sich die Gesellschafter unter mehreren Bewerbern für den 38-jährigen Halberstädter entschieden haben. „Die Bodenständigkeit, dass er eine Familie gegründet hat, in der Region lebt, sein Rüstzeug hier bekommen und in der freien Wirtschaft Erfahrungen gesammelt hat“, zählt Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer diese Punkte auf.

Kruse hat bereits in Bremen und Hamburg gelebt

Denn Kruse, der in Wernigerode studiert hatte, arbeitete zuvor in großen und mittelständischen Unternehmen, vor allem in der Lebensmittelindustrie. So startete er im Marketing der Halberstädter Würstchen- und Konservenvertriebsgesellschaft, wechselte später nach Bremen und Hamburg und war auch in Hotels für Tourismus und Veranstaltungen zuständig.

Die Seeland-Gesellschaft, die aus vier Mitarbeitern und Saisonkräften besteht, soll die kommunalen Aktivitäten der Stadt Seeland zur Gestaltung und Entwicklung der Seelandregion bündeln und einen attraktiven Standort für Wirtschaft und Tourismus schaffen. Beteiligt an der Gesellschaft sind die Stadt Seeland und Aschersleben. Rüdiger Mierzwa und Hans Strohmeyer waren bereits Geschäftsführer.

Genau der richtige Mix, findet Heidrun Meyer, denn an die Stelle des Seeland-Geschäftsführers werden jetzt neue Anforderungen gestellt. So soll künftig nicht nur die Tourismusentwicklung in der Seeland-Region vorange-, sondern auch Wirtschaftsförderung betrieben werden.

„Nach der Novelis-Erweiterung haben wir uns in den Gremien Gedanken darüber gemacht, wie man die Wirtschaftsförderung mit unseren Gesellschaften, die wir im Seeland haben, abdecken kann“, erzählt die Bürgermeisterin. Und da Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung Schnittstellen haben und der Arbeitsvertrag für den Geschäftsführer der Seeland GmbH gerade regulär auslief, sollte es genau hier eine Veränderung geben.

Egal, ob groß, mittelständisch oder klein

„Ich schaue da immer nach Aschersleben rüber“, gesteht Heidrun Meyer angesichts der Erweiterung des dortigen Gewerbegebietes. „Die Stadt steht in den Startlöchern, könnte jederzeit Investoren aufnehmen - und das soll bei uns auch so sein“, denkt sie an das Gewerbegebiet in Hoym, das weiterentwickelt werden soll. Wichtig sei aber auch die Pflege der bereits ansässigen Unternehmen - egal, ob groß, mittelständisch oder klein. „Es muss eine Stelle geben, wo sie ihre Probleme loswerden können“, meint die Bürgermeisterin. „Eine Brücke zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand“, nickt Sebastian Kruse, der aber auch ein Netzwerk aufbauen, Verbindungen zum Landkreis und zur Arbeitsagentur schaffen soll.

Daneben läuft die „klassische Arbeit“ der Seeland-Gesellschaft, die Tourismusförderung, weiter. „2017 haben wir als neuesten Termin genannt bekommen, wo es mit dem Concordia See weitergehen soll, da gibt es in der Vorbereitung noch viel zu tun“, weiß Heidrun Meyer und nennt die Zusammenarbeit mit der LMBV, die Weiterentwicklung des Masterplans und die Ausrichtung von Festen und Veranstaltungen als große Projekte. „Vor allem aber soll er die Stadt Seeland bekannter machen, die vielen kleinen, aber schönen Sehenswürdigkeiten in den Orten bündeln“, findet die Bürgermeisterin und verrät, dass auch wieder ein Schiff auf dem Concordia See fahren soll.

„Doch seine erste Aufgabe wird die Saisoneröffnung auf dem Abenteuerspielplatz am Ostersonnabend sein“, schaut sie den neuen Geschäftsführer aufmunternd an und ist schon neugierig auf seine Anregungen und Ideen.

Der freut sich auf seine abwechslungsreiche Aufgabe und will den Einwohnern, den Ortsteilen und der Stadt Seeland mit seiner Arbeit ein bisschen mehr Zufriedenheit schenken. (mz)