Neue Kreismusikschule mit drei Standorten entsteht
Bernburg/MZ. - "In Bernburg haben wir den Sonderfall, dass die Musikschule einen eingetragenen Verein als Träger hat", meldete sich Jürgen Weigelt (CDU) zu Wort. "Im Sinne der Gleichbehandlung sollten wir hier auf politischer Ebene darüber nachdenken, dass wir auch hier eine Harmonisierung stattfinden lassen." Die Einbeziehung auch der Bernburger Musikschule habe auch Auswirkungen auf die Kreisumlage, meinte Weigelt. Denn schließlich finanziere sich eine Musikschule neben den Mitteln des Landes auch von Mitteln des Trägers und die wiederum speisen sich aus Steuermitteln. "Darüber sollten wir einmal nachdenken."
"Wir haben diese Problematik bereits zur Kenntnis genommen", antwortete Dezernentin Petra Czuratis. Man müsse sehen, wann es wieder eine Gelegenheit gebe, die Fusion der drei Musikschulen anzugehen. Dies sei aber nur mittelfristig möglich, meinte Frau Czuratis. Der Vertrag mit dem Musikschulverein laufe aber bis zum Jahr 2013. "Wir können die Fusion vorbereiten und darauf hin arbeiten." Vertrag sei aber Vertrag und der könne nur im Einverständnis beider Partner aufgelöst werden.
Wer denn die neue Kreismusikschule übernehmen soll, wollte Heike Seeber, sachkundige Einwohnerin, wissen. "Der Leiter der Kreismusikschule Schönebeck ist zum 1. Juli in Rente gegangen", erklärte Christine Zimmermann, Leiterin des Amtes für Kultur, Jugend- und Erwachsenenbildung. Die Kreismusikschule Aschersleben-Staßfurt leite Dieter Giesemann. "Wir haben also praktisch einen Leiter der Kreismusikschule", verkündete die Amtsleiterin.
Die neue Kreismusikschule wird drei Standorte haben: Aschersleben, Schönebeck und Staßfurt. "Wir wollen an allen drei Standorten die Angebote der Kreismusikschule bürgernah vorhalten", so die Amtsleiterin. Darum werde überall hauptamtliches Personal sowie Honorarkräfte die Ausbildung übernehmen, außerdem gebe es überall auch Verwaltungskräfte.
Die neue Gebührenordnung wurde von der Verwaltung nach dem Vergleich der Gebühren der Schulen von Aschersleben-Staßfurt und Schönebeck erarbeitet und beinhaltet Gebührensteigerungen und -senkungen. Der Ausschuss stimmte der Satzung, den Gebühren und der Honorarordnung zu. Die letzte Entscheidung fällt der Kreistag.