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Nacktrodeln in Cochstedt Nacktrodeln in Cochstedt: Veranstalter spricht von übertriebenen Polizeikontrollen

Von MARKO JESCHOR 20.02.2014, 11:27
Anika Lengsfeld (l.) und Maurice Berg jubeln nach ihrem Sieg bei der Nacktrodel-WM auf dem Airport Magdeburg/Cochstedt.
Anika Lengsfeld (l.) und Maurice Berg jubeln nach ihrem Sieg bei der Nacktrodel-WM auf dem Airport Magdeburg/Cochstedt. dpa Lizenz

Cochstedt/MZ - Der Radiosender 89.0 RTL hat die Arbeit der Polizei vor und nach der Veranstaltung „Nacktrodeln“ am vergangenen Samstag kritisiert. Unternehmenssprecher André Gierke bezeichnete die Kontrollen der Polizei als unverhältnismäßig. „Gefühlt wurde jedes zweite Auto rausgezogen.“ Kontrollen seien zwar angebracht, aber nicht in der Massivität. Grund für den Ärger waren unter anderem E-Mails und Kommentare in sozialen Netzwerken von Besuchern, die sich darüber beschwert hatten.

Die Polizei wies den Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit zurück. Sprecher Marco Kopitz sagte, man habe Kontrollen angekündigt und auch durchgeführt. Dass man bei den Verkehrskontrollen Zielvorgaben erfüllen muss, wollte der Polizist so nicht bestätigen, räumte aber ein: „Je mehr Alkoholfahrten wir verhindern, desto besser.“

Lediglich acht Fahrer mit Alkohol im Blut wurden im Rahmen der Veranstaltung „Nacktrodeln“ aus dem Verkehr gezogen. Der überwiegende Teil der Besucher hielt sich an die Regeln. Wie viele Kontrollen durchgeführt wurden, sagte der Sprecher nicht. Das werde anders als bei Geschwindigkeitskontrollen nicht erfasst.

Neben den Alkoholsündern ging die Polizei auch gegen Autofahrer vor, die sich nicht an die Einbahnstraßenregelung hielten. Insgesamt 48 Verwarngelder seien in diesem Zusammenhang ausgesprochen worden, so Kopitz.

Die Massen stehen dicht gedrängt vor der Rampe, auf der die Nacktrodler ins Ziel rutschen. 8.000 Besucher kamen nach Cochstedt.
Die Massen stehen dicht gedrängt vor der Rampe, auf der die Nacktrodler ins Ziel rutschen. 8.000 Besucher kamen nach Cochstedt.
Andreas Stedtler Lizenz