Mövchen präsentieren sich in höchster Qualität

ASCHERSLEBEN/MZ. - Für 24 weitere Tiere gab es die zweithöchste Bewertung mit der Note hervorragend. Dazu noch viele Tauben, für die es ein sehr gut gab. Für die Sonderschau hatte der Geflügelzuchtverein "Ascania" Aschersleben sein Vereinshaus zur Verfügung gestellt.

"Hier steht eine hohe Qualität von Mövchentauben", erklärte der Vorsitzende der Gruppe Ost der Mövchenzüchter, Stephan Haftendorn. Dem stimmte auch der Vorsitzende des Sondervereins der Mövchenzüchter von 1894, Rainer Dammers, zu.

"Die typischen Merkmale der Mövchen sind der extrem kurze Schnabel und die Halskrause (Jabot)", erläutert Dammers. Die ausgestellten Tiere präsentierten sich in verschiedenen Rassen und Farbenschlägen. "Die 20 Aussteller sind seit vielen Jahren erfahrene Mövchenzüchter", so Haftendorn. In der Bundesrepublik sind die Mövchenzüchter in die Gruppen Ost, West, Süd und Nord eingeteilt. Die Gruppe Ost umfasst das Gebiet der ehemaligen DDR.

Einziger Aussteller aus dem Salzlandkreis war Udo Nesemann aus Groß Börnecke. Warum es für die Mövchen in Aschersleben und Umgebung nur einen Züchter gibt, weiß Ausstellungsleiter Herbert Schneider vom hiesigen Geflügelzuchtverein "Ascania". "Mövchentauben sind schwer zu züchten. Wegen des extrem kurzen Schnabels sind die Mövchen nicht in der Lage, die Jungen zu füttern. Es müssen Ammentauben gezüchtet werden, die die Eier ausbrüten oder nach dem Schlüpfen die Fütterung übernehmen." "Was die Züchter an den Mövchen so fasziniert, ist ihr ruhiges und ausgeglichenes Wesen", meint Haftendorn. Die Mövchen kommen ursprünglich aus dem Orient, der Türkei, Afrika England und Deutschland. Neuerdings werden sie auch in Spanien gezüchtet.

Grand Champion der Sonderschau 2009 wurde Holger Roggmann für sein Deutsches Schildmövchen schwarz. Als Champion wurden gekürt: Gerhard Roggmann für sein einfarbiges Mövchen weiß, Reinhold Wünschirs für sein einfarbiges Mövchen blau mit schwarzen Binden, Jürgen Schreiber für sein Orientalisches Mövchen Blondinette schwarzgesäumt. Die Leitungspreise 2009 errangen Rüdiger Paul mit 375 Punkten, Reinhold Wünschirs mit 384 Punkten, Jürgen Schreiber mit 383 Punkten, Holger Umbreit mit 379 Punkten, Gerhard Roggmann mit 379 Punkten und Lothar Bahn mit 380 Punkten.

Großes Lob vom Chef des Sondervereins Gruppe Ost, Stephan Haftendorn, gab es für Ausstellungsleiter Herbert Schneider und den Geflügelzuchtverein "Ascania". "Hier war alles bestens vorbereitet. Für uns gab es wenig Arbeit", so Haftendorn. Für die Sonderschau 2010 ist der Termin bereits wieder gebucht.