Minister übergibt Zeugnisse
Neu Königsaue/MZ. - "Es ist das erste Mal, dass es einen Gesamtdurchschnitt von 93 Prozent gibt, das ist sehr, sehr gut, ein beachtliches Ergebnis", schwärmte Karl-Heinz Weber von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg am Freitag vor zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft bei der Zertifikatsübergabe.
Bei dem handelt es sich um ein Gemeinschaftszertifikat von IHK und der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK), das internationalen Standards entspricht. "Die duale Ausbildung ist ein wahnsinnig guter Exportschlager", fand dann auch Alexander Markus von der AHK, die deutsche Unternehmen in Russland und russische Unternehmen in Deutschland vertritt, und meinte: "Ich glaube, dass ein bisschen mehr Praxis dem russischen Bildungssystem sehr gut tun würde."
Dass die 25 jungen Leute, die vier Wochen in Neu Königsaue verbracht haben, und deren Lehrer aus Moskau, St. Petersburg, Kazan und Ufa nun als Botschafter für dieses System fungieren können, sei vor allem der Metro AG und ihrer Vertriebslinien in Russland und Deutschland zu verdanken, die das Projekt gefördert und überhaupt erst möglich gemacht hätten.
Denn für diese moderne Berufsausbildung im Handel müssten, so erklärte auch Jürgen Voigtländer vom BZE, alle Beteiligten zusammenarbeiten - Schulen, Behörden, Ministerien und die Wirtschaft. Lob gab es für diese gute Kooperation auch von Wirtschaftsminister Reiner Haseloff, der von der Arbeit in Neu Köngisaue ganz begeistert ist. "Dass man sich dieser Strukturen hier bedient hat, zeigt, dass die Qualität der Ausbildung hervorragend ist", fand der Minister und freute sich über die so erfolgreiche Zusammenarbeit mit Russland. Denn: "Europa ist nicht nur die EU - Europa ist größer", meinte er nickend und blickte gleich noch weiter - nach Afrika - hinaus. Von dort sollen bald weitere Schüler folgen.