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Lübenschule Lübenschule Aschersleben: Klassentreffen nach 60 Jahren

Von Ingeburg Pocklitz 14.11.2016, 11:24
Die ehemaligen Schüler der Lübenschule in Aschersleben stellen sich für ein Klassenfoto nach 60 Jahren auf.
Die ehemaligen Schüler der Lübenschule in Aschersleben stellen sich für ein Klassenfoto nach 60 Jahren auf. Thomas Tobis

Aschersleben - Als die Lübenschule im vorigen Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feierte, besuchte auch Angela Hildenhagen aus Aschersleben ihre ehemalige Schule. Hier begegnete sie einigen ihrer damaligen Mitschüler, und schnell war die Idee zu einem Treffen geboren.

Einschulung vor 60 Jahren war Anlass für Treffen

1956 waren sie in die „Vierte Grundschule - Lübenschule“ eingeschult worden. Und da bis zur Abschlussprüfung zehn Jahre später etliche Schüler die Schule verlassen hatten und von ursprünglich zwei Klassen nur noch eine geblieben war, sollte die Einschulung vor 60 Jahren der Anlass des diesjährigen Treffens sein.

Jörgen Kallas, Angela Hildenhagen, Jürgen Tendler und Helfried Girndt übernahmen die Organisation. „Da wir uns nur ein einziges Mal 1982 getroffen hatten, war es ganz schön schwierig, alle Adressen ausfindig zu machen“, erzählen die Initiatoren, während sich immer mehr Leute am Sonnabend Nachmittag im Hof ihrer alten Schule einfinden und versuchen, in der Gruppe bekannte Gesichter zu entdecken.

40 Ehemalige sind gekommen

Es gibt viele Umarmungen und erfreute Ausrufe, nachdem klar ist, wem man gegenübersteht. „Etwa 40 Leute haben ihr Kommen zugesagt“, berichtet Jörgen Kallas, „einige kommen aber erst später zum gemütlichen Beisammensein“.

Zunächst geht es treppauf und treppab durch die Schule, die kaum wiederzuerkennen ist. Der altehrwürdige Bau hat in seiner langen Geschichte viele Umbauten und Namensänderungen erfahren, 2009 übernahm die Kreisvolkshochschule das Gebäude, und nach umfangreichen Baumaßnahmen besuchen hier seit 2011 „Schüler ab 50 Sprachkurse, Töpferkurse und vieles mehr“, wie Anja Bork, Mitarbeiterin der Volkshochschule, während der Führung durchs Haus lächelnd berichtet.

Die meisten sind in Aschersleben geblieben

Für viele Erklärungen hat sie allerdings keine Gelegenheit, denn die große Gruppe der ehemaligen Schüler und jetzigen Rentner hat selbst jede Menge zu erzählen. Wer ist von wo angereist, was ist aus den einzelnen Mitschülern geworden, wie ist der Lebensweg verlaufen?

Die meisten sind in Aschersleben und Umgebung geblieben, wie zum Beispiel Monika Kubal, die jahrelang als Verkäuferin in einem Möbelgeschäft tätig war oder Waltraud Beelitz, vielen Ascherslebern als Chefin der Drogerie „Ihr Platz“ bekannt. Auch Jörgen Kallas als stellvertretender Chef des Tierparks und Jürgen Tendler, langjähriger Direktor des Majoranwerkes, gehören zu den bekannten Namen in Aschersleben. Die Ermsleber Pfarrerin Gabriele Lättig ist den meisten Einheimischen ebenfalls ein Begriff, allerdings ist sie aus Bremen angereist, denn hier wohnt sie seit 2010.

Ingrid Knopf lebte viele Jahre in den alten Bundesländern, seit 2011 ist sie in Grimmen bei Stralsund heimisch, wo sie sich ehrenamtlich im SOS Familienzentrum engagiert. Uli Bienert, der in die Fußstapfen seines Vaters Otto Bienert getreten ist und als Sportlehrer gearbeitet hatte, ist schon vor 18 Jahren nach Hameln übergesiedelt. Christian Hinz kommt aus Hoyerswerda, und so könnte man die Liste endlos fortsetzen. Alle haben viel zu berichten, auch später während des kurzen Stadtrundgangs und erst recht beim gemütlichen Abschluss im Lindeneck.

Ex-Schüler staunen über ihre Lehrerin Heidrun Brieger

Zu den besonderen Gästen des Abends gehört Heidrun Brieger, die die Schüler in der vierten Klasse als ganz junge Lehrerin übernommen hatte, und die es sich nicht nehmen lassen will, alle wiederzusehen. Ihre ehemaligen Schüler kommen aus dem Staunen nicht heraus, denn „sie hat die meisten von uns wiedererkannt“!

Angela Hildenhagen, die ehemalige Ausbilderin und Sozialpädagogin beim BBRZ, hatte für jede Menge Erinnerungsbilder gesorgt, und sie sagt abschließend: „Es war wunderbar, alle wiederzusehen, es wurde erzählt und erzählt, die Zeit war viel zu kurz.“

(mz)

Ursula Tschirner, Monika Krege und Angela Hildenhagen schwelgen in Erinnerungen. Fotos helfen dabei.
Ursula Tschirner, Monika Krege und Angela Hildenhagen schwelgen in Erinnerungen. Fotos helfen dabei.
Thomas Tobis