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Lohnmosterei bei Früla Lohnmosterei bei Früla: Vom Baum in die Flasche

Von Hajo Mann 29.08.2003, 18:17

Unseburg/MZ. - In der Unseburger Früchteverarbeitungs- und Vertriebs-GmbH (Früla) Lange hat die Saison der Lohnmosterei von Äpfeln begonnen. Kleingärtner und Großproduzenten können ihre Äpfel zu Früla bringen und sie in der Firma zu Apfelsaft verarbeiten lassen."Die Äpfellieferanten haben aber auch die Möglichkeit, zum Vorzugspreis aus den 25 verschiede

nen Sorten Fruchtsaft unserer Produktion auszuwählen", erklärte Mitgesellschafter Heiko Lange. Die Säfte könnten auch über das Jahr verteilt geholt werden, fügte Lange hinzu. Wer sich nicht gleich für bestimmte Säfte entscheiden will, der kann das mit Hilfe von Kostproben ganz in Ruhe zu Hause machen.

Die Lohnmosterei hat in Unseburg eine lange Tradition. Bereits 1982 hat die damalige Firma Süßmosterei Siegfried Lange verschiedene Früchte zu Säften verarbeitet. "Der in den 80er Jahren hergestellte Apfelsekt war viele Jahre der Renner auf dem Markt", weiß Heiko Lange zu berichten. Heute stellt die Firma Apfel-, Kirsch- und Mehrfruchtweine her. Im Winter gibt's dann noch den beliebten Glühwein.

Für die Lohnmosterei hat Früla modernste Maschinen angeschafft. Zunächst werden die Äpfel gewaschen, dann zerkleinert (gemeischt) und danach ausgepresst. Der Rohsaft wird gekeltert, geklärt und danach abgefüllt. Mit der Abfüllmaschine können 5 000 Flaschen pro Stunde gefüllt werden. "In die Flaschen gelangt 100-prozentig reiner Apfelsaft", erklärte Lange. Der zum Abfüllen erhitzte Saft wird anschließend gleich wieder herunter gekühlt. Damit werden Geschmacksminderungen verhindert, meinte Lange. Ein Vakuumprüfgerät prüft die Flaschen auf ordentlichen Verschluss, bevor sie in die Kästen wandern. Ist der Verschluss nicht ordnungsgemäß, wird die Flasche automatisch aussortiert. Bis Mitte Oktober geht die Saison der Apfelvermostung.

Die Rohstoffe für die 25 verschiedenen Säfte bezieht die Firma als Halbkonzentrate aus Brasilien. "Erstmals ist in diesem Jahr der Blutorangensaft im Angebot, eine eigene Kreation unserer Firma", so Lange. Für das Herstellen der Säfte hat sich die Firma eine eigene Wasseraufbereitungsanlage angeschafft. Wie Lange dazu erklärte, soll damit verhindert werden, dass Salze im Trinkwasser den Geschmack beeinträchtigen. Unter der Leitung der Hauptgesellschafterin, Brigitte Lange, hat sich der Familienbetrieb Früla den ostdeutschen Markt bis auf die Insel Rügen erobert. "Die Firma ist Mitglied im Fruchtsaftverband, eine Art Schutzgemeinschaft", erklärte Heiko Lange.

Die Äpfel-Annahmestelle ist von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 8 bis 18 Uhr und am Sonnabend von 8 bis 11 Uhr geöffnet.