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Lichtereinkauf Lichtereinkauf in Aschersleben: Alle Geschäfte ziehen mit - einmal im Jahr

Von Kerstin Beier 21.11.2017, 09:12
Beim Lichtereinkauf in Aschersleben geht es gemütlich zu.
Beim Lichtereinkauf in Aschersleben geht es gemütlich zu. Archiv/Gehrmann

Aschersleben - Einmal im Jahr, nämlich immer zum Lichtereinkauf, gibt es für die meisten Innenstadt-Händler keine Frage: Dann öffnen sie in großer Einmütigkeit auch über die normale Schließzeit hinaus ihre Geschäfte, locken mit Aktionen, mit Glühwein, Gebackenem, Musik und Gemütlichkeit zum Stöbern in die Läden.

Ansonsten ist es bisher nicht gelungen, einheitliche Öffnungszeiten in Aschersleben hinzubekommen. Dabei würden viele eine Vereinheitlichung des momentanen Wirrwarrs sogar begrüßen. Diese Schlussfolgerung zieht City-Manager Frank Fischer nach einer Fragebogen-Aktion. Händler und Dienstleister wurden unter anderem Fragen zur wirtschaftlichen Zufriedenheit, zur Einschätzung der Parksituation, zu geplanten Investitionen, zur Unternehmensnachfolge und eben auch zu den Öffnungszeiten gestellt.

„Für die Kunden verlässliche Kernzeiten”

„Es geht uns dabei gar nicht um eine Ausweitung, sondern lediglich um eine Vereinheitlichung, damit es für die Kunden verlässliche Kernzeiten gibt“, erklärt Fischer den Hintergrund. Von 185 verteilten Fragebögen hatte die Kaufmannsgilde bis zu ihrer jüngsten öffentlichen Zusammenkunft 65 zurückerhalten. Dies sei für eine Umfrage keine schlechte Quote, so Fischer. Die Hälfte der Kaufleute, die sich im Fragebogen äußern, begrüßen einheitliche Öffnungszeiten.

Ziel des Fragebogens war es, ein Stimmungsbild zu erhalten, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. „Aber es ist schon hilfreich zu wissen, ob die Unternehmensnachfolge beispielsweise geplant und gesichert ist“, so Fischer.

Die Kaufmannsgilde nutzt den Fragebogen auch, zu erkunden, ob die Händler und Dienstleister in einem Flyer erscheinen möchten, der noch in diesem Jahr verteilt werden soll. „Wir streben im Sinne der Kunden und Besucher natürlich an, dass möglichst alle vertreten sind“, so Fischer.

Ortsfremde, aber auch Ascherslebener sollen beim Blick auf den Lageplan sofort erkennen können, wo sich welches Geschäft befindet und einen guten Branchenmix in der Innenstadt verdeutlichen. Der Flyer, der auch virtuell auf der Internetseite der Stadt sowie der Kaufmannsgilde erscheinen wird, soll an neuralgischen Punkten in der Stadt ausgelegt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Hotels und der Zoo.

Aufkleber am Schaufenstern zeigt an, wer dabei ist

Den Lichtereinkauf wird es natürlich auch in diesem Jahr wieder geben - parallel zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes am 1. Dezember. Ein Aufkleber an den Schaufenstern zeigt an, wer dabei ist und mit dem Erwerb des Aufklebers auch einen finanziellen Beitrag zur Finanzierung leistet. Denn allein das Feuerwerk, so informierte Gilde-Chef Martin Lampadius, kostet rund 800 Euro.

Auch wenn Aschersleben mit seinem Lichtereinkauf von umliegenden Städten bereits Konkurrenz bekommen hat. „Ich finde, unser Lichtereinkauf sticht immer noch heraus“, so Lampadius. Damit das so bleibt, bittet er die Händler, die namensgebenden Lichter wieder stärker in Szene zu setzen. Auf jeden Fall können sich die Ascherslebener wieder auf einen gemütlichen Bummel, den Auftritt des Spielmannszuges, einen Lampionumzug, Stockbrotbacken und Feuerwerk freuen. (mz)