Label, Etikett oder doch Prüfsiegel?
Aschersleben/MZ. - Auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird ein wenig Licht ins Dunkel des Label-Wirrwarrs gebracht. Unter Aspekten, die uns täglich begegnen, hat unter anderem Martina Angelus von der Verbraucherzentrale verschiedene Prüfsiegel der Branchen zusammengetragen. Das Ergebnis wird momentan in den Stadtwerken Aschersleben ausgestellt.
Die Etiketten, Labels oder auch Prüfsiegel - der Name ist relativ egal - sollen Produkte kennzeichnen, die sich durch fairen Handel und höhere Standards auszeichnen. "Nachhaltigkeit ist ja doch in aller Munde", so Angelus. Konkret bedeutet nachhaltiger Konsum, dass Ressourcen geschont werden sollen, so dass die nachfolgende Generation über ausreichende Lebensgrundlagen verfügt.
Aber die Qualitäts-Label sind kaum bekannt. "In der Regel sind sie überhaupt nicht in der Wahrnehmung", erklärt Angelus das Problem. So steht zum Beispiel das "Kaninchen unter schützender Hand" für Kosmetika und Körperpflegeprodukte, die ohne Tierversuche entwickelt wurden. Relativ verbreitet sind das Bio Siegel und Bioland, die für ökologische Erzeugung von Nahrungsmitteln stehen.
Um ein Prüfsiegel zu bekommen, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. "In der Regel sind es Verbände, die das festlegen", so Angelus. "Es gibt von staatlicher Seite hier nichts."
Umso wichtiger ist es, dass die Menschen selbst ein gewisses Bewusstsein für nachhaltigen Konsum entwickeln - für sich selbst und die, die noch kommen. Das Interesse ist jedenfalls da, denn die Ausstellung ist gut besucht. Für Kinder und Jugendliche wünscht sich Martina Angelus jetzt noch eine vereinfachte Variante der Ausstellung. "Es ist schwierig, aber nicht unmöglich."
Die Ausstellung findet noch bis zum 5. Oktober in den Stadtwerken Aschersleben statt.