Kurpark Friedrichsbrunn Kurpark Friedrichsbrunn: Neuland zwischen Teich und Pavillon
Friedrichsbrunn/MZ. - Mit ihr versucht der Rat, dem Neuland, das er mit der Einrichtung des Kurparks betreten hat, eine erste Richtung zu geben. Wohin sie führen soll, darüber gab es in der Diskussion zuweilen recht unterschiedliche Vorstellungen.
Da wären zunächst die Vierbeiner: "Wir sollten dem Hund an der Leine eine Chance geben", hatte Arno Hellmund vom Kultur- und Heimatverein erklärt. Die Mehrheit seiner Ratskollegen sah das ähnlich. Und damit ganz anders als der Bürgermeister. Albrecht Loeffler, selbst Hundebesitzer, hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er Hunde am liebsten gar nicht im Kurpark sähe. Das gebe nur Probleme.
Ärger befürchtete die Mehrheit der Räte jedoch anderswo. Bei den Einheimischen und Gästen nämlich, die mit ihren Hunden unterwegs seien und sich durch solch ein Verbot ausgegrenzt fühlen müssten.
Entgegenkommen will die Gemeinde nun auch denjenigen, die die gesundheitliche Wirkung eines Rundgangs durch den Gradierpavillon testen wollen. Er soll so betrieben werden, dass er auch "entsprechend funktioniert", sagt Lutz Günther, Hauptamtsleiter im Gernröder Verwaltungsamt. Doch eben dieses "entsprechend" konnte im Gemeinderat niemand genau definieren. Reichen ein paar Stunden am Tag oder ist ein dauerhafter Betrieb nötig?
Das solle flexibel gehandhabt und vom Besucherinteresse abhängig gemacht werden, so Günther gegenüber der MZ. Während der Ratssitzung war der Gedanke geäußert worden, die Sole rund um die Uhr über das Reisig laufen zu lassen; nur so könne sich die Wirkung voll entfalten. Dann allerdings steigt nicht nur der Salzgehalt der Luft, sondern auch der finanzielle Aufwand. Ein Faktor, den die Verwaltung zu bedenken gab.
Kosten sparend soll auch die Beaufsichtigung des Kurparks betrieben werden, die zunächst vom Bürgermeister und einigen Gemeinderäten ehrenamtlich übernommen wird. Für die Reinigung des Geländes soll vorerst ein Mitarbeiter des Bauhofs sorgen.