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Keine Chance für Langeweile

Von Laura Märtens und Petra Korn 16.08.2007, 16:57

Aschersleben/MZ. - "Es brennt!" Ob diese Vermutung zu der Frage, was mit einem vorsichtig geknickten, in Wasser gelegtes Streichholz passiert, wohl richtig ist? Sophie, Michel, Tobias, Felix und die anderen Hortkinder spüren gemeinsam mit Erzieherin Marlene Lawrenz dieser Frage im Experimentierraum des IB Kinderhauses Staßfurter Höhe in Aschersleben nach. Im "Kinderforschungszentrum" testen sie auch, in welcher Form ein Blatt Papier am stabilsten trägt: einfach in der Mitte gefaltet, zur Zierharmonika geknickt oder zur Rolle geklebt.

Das Experimentieren ist nur eines von vielen Angeboten im prall gefüllten Programm, mit dem für die Hortkinder im Kinderhaus in den Ferien erst gar keine Langeweile aufkommt. Gleich zu Beginn ging es in das Abenteuerland Neu Königsaue, und mit Besuchen im Zoo, im Kriminalpanoptikum, in der Bibliothek, dem gemeinsamen Kegeln oder dem spielerischen Training von Verhalten in Gefahrensituationen gab es weitere Höhepunkte. Bewegung wird auch im Ferienprogramm großgeschrieben: So erwarten die Mädchen und Jungen noch die "Bewegungsbaustelle" - ein Vormittag rund um das Thema Sport und Spiel - und ein Besuch auf dem Lok-Platz, erläutert Erzieherin Regina Liebig . Wohl das i-Tüpfelchen im Programm, mit dem für jeden Tag ein anderes Angebot unterbreitet wird: die "Fahrt ins Blaue", deren Ziel - das Bergtheater Thale - bis vor kurzem noch eine Überraschung für Mädchen und Jungen war.

Zusammengestellt wird das Ferienangebot nach den Wünschen der Kinder. "Wir haben im Vorfeld gefragt, was sie gern machen würden", sagt Regina Liebig. Wert wird auch darauf gelegt, dass für alle etwas dabei ist, ergänzt Marlene Lawrenz. Sind doch unter den mehr als 40 Kindern, die am Ferienprogramm im Hort teilnehmen, künftige Erstklässler ebenso wie Elfjährige.

Und die Mischung kommt an: "Gut", findet beispielsweise Manuel das Ferienprogramm. Besonders gefallen hat dem Elfjährigen, der bald in der sechsten Klasse lernt, der Besuch im Kriminalpanoptikum Aschersleben und die Möglichkeit, sich hier auch eine ehemalige Gefängniszelle anzusehen. Jetzt freut sich Manuel darauf, im "Kinderforschungszentrum" zu experimentieren.

Lisa hatte viel Spaß dabei, gemeinsam mit ihren Freundinnen aus dem Hort der Luisenschule im Freibad zu schwimmen und zu tauchen. Eigentlich stand für diesen Tag auf dem Ferienprogramm des in Trägerschaft des Europäischen Bildungswerkes befindlichen Hortes ja eine Wanderung zur Tonkuhle. Aber: "Wir richten uns auch ein bisschen nach dem Wetter. Und weil es heute schön war, sind wir baden gegangen", berichtet Erzieherin Axinia Vollmann.

Auch die rund 50 Kinder, die am Ferienspaß im Hort der Luisenschule teilnehmen, erwartet ein buntes Programm, mit dem für jeden Tag ein Angebot vorbereitet ist. Dazu gehört das "Radio zum Anfassen" - ein Besuch bei Radio hbw - ebenso wie beispielsweise ein Kinobesuch, ein Besuch im Planetarium, in der Bibliothek oder bei der Feuerwehr. Zu Gast im Hort wird auch noch ein Zauberer sein, und die gemeinsame Abschlussfahrt, die wie in jedem Jahr vom Unternehmen Haubold unterstützt wird, führt diesmal ins Abenteuerland nach Neu Königsaue.

Auch im Hort der Luisenschule bestimmen die Mädchen und Jungen das Ferienangebot selbst mit. "Wir haben eine Wunschbox, die wir vorher aufstellen. Die Kinder können hier auf Zettelchen schreiben, was sie gern machen möchten", schildert Axinia Vollmann. Angebote werden zudem altersspezifisch unterbreitet, weil auch hier künftige Abc-Schützen ebenso am Ferienprogramm teilnehmen wie Schüler bis zur sechsten Klasse. Und nicht alle sind Mädchen und Jungen, die während des Schuljahres den Hort besuchen: "Wir haben auch Gastkinder, die nur an den Ferienveranstaltungen teilnehmen", so Frau Vollmann.