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Jule Werner und "Rehab" Jule Werner und "Rehab": Arbeit am ersten Album

Von Susanne Thon 18.10.2013, 14:57
Jule Werner und ihre Band Rehab machten die Weiße Villa am Montag zur Probenbühne.
Jule Werner und ihre Band Rehab machten die Weiße Villa am Montag zur Probenbühne. FRANK GEHRMANN Lizenz

Aschersleben/MZ - Eigentlich ist Jule Werner auf dem Sprung, muss sich beeilen. Ihre Jungs sind schon im Tonstudio. Egal. Ein paar Minuten nimmt sich die Sängerin, bestellt einen Milchkaffee und kommt ins Erzählen, so viel ist in den vergangenen Monaten passiert.

Wettbewerb gewonnen

Da war die mdr-Sachsen-Anhalt-Sommertour in Freyburg mit Live-Schalte. Vor 5.000 Besuchern standen die 30-Jährige und ihre Band „Rehab“ als Gewinner des Wettbewerbs „Musik aus unserem Land“ am heißesten Tag des Jahres und im gleißenden Scheinwerferlicht auf der zehn mal 16 Meter großen Bühne. Im Vorabendprogramm waren sie zuvor vorgestellt worden. „Bei den Dreharbeiten hatte ich ein gutes Gefühl“, sagt die Frau mit der Powerstimme. Aber dass es letztlich reicht - „nein, damit habe ich nicht gerechnet.“ Sonst wäre die Aufregung vermutlich noch größer gewesen: Denn nicht nur die große Bühne und das große Publikum machten den großen Auftritt so besonders: „Eine Woche zuvor war unsere EP rausgekommen“, erzählt sie. Die Gänsehaut-Ballade „Till I die“, „Same Talk“ und „What happens then“ können seitdem auf den allgemein bekannten Download-Portalen wie iTunes heruntergeladen werden.

Ein Hörgenuss, der die Wartezeit auf das erste Album verkürzt. Das nimmt die Band gerade auf. Die Songtexte sind von der Frontfrau, die Musik vom Band-Gitarristen Wolfgang Maiwald. Anfang kommenden Jahres soll es fertig sein. Zeit wird es. Sagt Jule Werner selbst. Aber mit der Zeit ist das so eine Sache, nicht nur wegen der rund 60 Konzerte im Jahr, die die Band quer durch die Republik führen. Denn die Musik ist, wenn auch mit Leib und Seele zelebriert, längst nicht Haupterwerb.

Ob der Deutsche Rock- und Pop-Preis daran etwas ändern würde? Für „Pur“, „Juli“, Yvonne Catterfeld und „Mundstuhl“ war der Titel Sprungbrett. „Auf die Gefahr hin, dass wir rausfliegen“ haben sich Jule Werner und Rehab in einer der Hauptkategorien beworben und die erste Auswahlrunde bereits überstanden. Beim Finale in Ludwigshafen am 23. November sind sie dabei. „Der Wettbewerb bietet Bands, die neu auf dem Markt sind, Gelegenheit, vor einem professionellen Gremium zu spielen. In der Jury sitzen angesagte Produzenten“, sagt Jule Werner. Um die von sich zu überzeugen, bleibt ihr und der Band gerade mal eine Songlänge.

Der November rockt

Den Schwung holen sie sich in Aschersleben, vor heimischem Publikum, eine Woche zuvor. „Unser November rockt“, lacht die Sängerin. In der Weißen Villa will sie neben Coversongs die eigenen Titel performen, als Vorschau aufs Album, das „komplett aus eigenen Songs besteht und vielleicht einer Amy-Nummer“. Jule Werner schätzt die 2011 im Alter von nur 27 Jahren verstorbene Soul-Diva Winehouse sehr. Den 27ern, darunter Jimi Hendrix und Janis Joplin, widmete sie 2012 ein eigenes Programm, ohne sich selbst zu verbiegen. Rock'n'Soul, das ist eben ihres, dafür steht sie, das verkörpern ihre Jungs, die sie im Tonstudio nicht länger warten lassen will.