Jubiläumsschau in Frose: Jubiläumsschau in Frose: Keine Punkte für Doppelkamm

Frose - Für das ungeschulte Auge war dieser Doppelkamm der Zwerg-New-Hampshire kaum auszumachen. Die Preisrichter aber erkannten den Makel des goldbraun gefiederten Huhns sofort und bewerteten es mit entsprechend geringer Punktzahl - 0. Züchter Philipp Mosebach landete deshalb mit seinen Zwerghühnern auf dem letzten Platz in der Kategorie, was den 22-jährigen Landwirt allerdings weniger störte. Es kommen halt wieder bessere Jahre.

Auch solche Ergebnisse gab es am vergangenen Wochenende bei der 20. Seeland-Schau des Rassegeflügelzuchtvereins Frose. Ansonsten nämlich durfte Vereinschef Detlef Hoffmann mit Zufriedenheit feststellen, dass der Auftakt der Ausstellungen in der Stadt Seeland überdurchschnittlich gut verlief. Gleich acht Mal vergaben die Preisrichter das Prädikat „vorzüglich“, 19 Mal hieß es immer noch „hervorragend“.

Gezeigt wurden zur zweitägigen Jubiläumsschau - der Verein ist mittlerweile 110 Jahre alt - im Froser Schützenhaus 223 Tauben und 73 Hühner. Beteiligt an der Ausstellung waren Zuchtfreunde unter anderem aus Schadeleben, Cochstedt, Reinstedt, Nachterstedt und Ermsleben. Immerhin stellten sich auch drei Jugendliche mit ihren Tieren den Preisrichtern Joachim Bruder und Jürgen Lange aus Gatersleben, Wolfgang Bohne aus Groß Börnecke sowie Jens Bartsch aus Egeln.

Die Experten erkannten natürlich auch, dass Dajana Mahring mit ihren Tauben der Gattung Texaner rotfahl wieder herausragende Zuchtarbeit geleistet hatte. Die Ausstellungsleiterin wurde deshalb zum nunmehr sechsten Mal Vereinsmeisterin und erhielt den Wanderpokal - übrigens vor Detlef Hoffmann, der zwar die gleiche Punktzahl erreichte, der Dame aber den Vortritt ließ. Dritte wurde Monique Mahring.

Eine besondere Ehrung erhielt unterdessen Joachim Schröder. Der 77-Jährige wurde für seine langjährige Mitgliedschaft mit der Goldenen Ehrennadel des Landesverbands ausgezeichnet. Sage und schreibe 60 Jahre engagiert sich der Froser schon in der Geflügelzucht. Wohl auch dank dieser Erfahrung bekamen seine Süddeutschen Möhrenköpfe und Sächsischen Weißschwänze zweimal „vorzüglich“. Einmalig bei der Ausstellung. (mz)