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Job und Bildung kompakt vor Ort

Von Petra Korn 12.09.2007, 17:32

Aschersleben/MZ. - "Wir sind hier, weil wir ausbilden, weil wir eine Floristin suchen, weil wir Praktikumsplätze bieten und", so fügt Rene Steimel mit einem Schmunzeln hinzu, "weil wir ein gutes Team sind." Mit dem Start des Aktionstages ist der Inhaber von "Hohmann's Blumendiscounter", den es in Freckleben, Drohndorf und Mehringen gibt, zufrieden. Schon in der ersten Stunde haben sich viele Interessenten gemeldet - Interessenten, die eine Ausbildung absolvieren möchten, und auch Bewerber für die Stelle. Erste Vorstellungsgespräche sind bereits vereinbart, sagt Rene Steimel.

Erstmals haben am Mittwoch die Arge Aschersleben-Staßfurt, die Agentur für Arbeit und deren gemeinsamer Arbeitgeberservice einen Aktionstag "Arbeit und Bildung" in Aschersleben durchgeführt. Mit dabei: 13 Bildungsträger, 20 Arbeitgeber und vier Zeitarbeitsfirmen. Arbeitsuchende sollen so die Möglichkeit erhalten, sich direkt über das Angebot von Arbeitgebern, Bildungsträgern und Zeitarbeitsfirmen zu informieren und möglichst gleich vor Ort Vereinbarungen zu treffen, erläutert Renate Gustus, Leiterin der Arge, das Ziel der Veranstaltung. "Das heißt, wir wollen Arbeitsplätze anbieten und dort, wo Qualifikation fehlt, auch Bildungsgutscheine ausgeben." Die Mitarbeiter von Arge, Agentur für Arbeit und Arbeitgeberservice seien für alle Fragen offen, so auch für Fragen der Unterstützung bei der Arbeitssuche.

Zu dem Aktionstag wurden 600 Arbeitsuchende direkt eingeladen, berichtet Renate Gustus. Genutzt werde das Angebot aber auch von vielen Bürgern, die aus der Presse von der Veranstaltung erfahren haben. Großes Interesse fanden die beiden Stellwände, an denen Stellenangebote vorwiegend für handwerkliche Berufe wie Werkzeugmacher, Schweißer oder Elektriker ausgehängt waren. "Unsere Mitarbeiter helfen aber auch, für andere Bereiche zielgerichtet Stellen zu suchen", erläutert die Leiterin der Arge. Rege genutzt wurde auch das Angebot, mit Bildungsträgern, Arbeitgebern und Zeitarbeitsfirmen gleich persönlich ins Gespräch zu kommen.

Das möchte auch Lars Triebel, der sich bereits etwas umgesehen hat. Der 29-jährige gelernte Kaufmann im Einzelhandel interessiert sich für ein Angebot zur Ausbildung als Altenpflegehelfer, für das er versuchen möchte, einen Bildungsgutschein zu erhalten. Außerdem hat er über ein Stellenangebot als Automatenbefüller bereits mit seiner Ansprechpartnerin von der Arge gesprochen. "Ich will alles probieren und mich bei den Zeitarbeitsfirmen auch noch im kaufmännischen Bereich informieren", sagt der Ascherslebener.

Den Aktionstag findet er "super". Man hat auf engstem Raum alle Ansprechpartner: die Arge, wenn man Fragen hat; die Zeitarbeitsfirmen, wo man sich nicht so auskennt, und auch die Bildungsreinrichtungen. "Man kann versuchen, alles direkt zu regeln."

Mit der Resonanz am Vormittag des ganztägigen Aktionstages zeigt sich Renate Gustus zufrieden. "Er wird sehr gut besucht." Erste Vermittlungsvorschläge seien bereits erfolgt, erste Bildungsgutscheine schon ausgegeben und Vorgespräche für eine Erstausbildung geführt. "Wir hoffen, dass viele Vermittlungen zustande kommen", sagt die Arge-Leiterin und verweist auf den Erfolg einer ersten, ähnlichen Veranstaltung in der vergangenen Woche in Staßfurt. "Und ich hoffe, dass wir solche Aktionstage fortführen und dann noch mehr Arbeitgeber dafür gewinnen können." Ähnlich sieht es auch Rene Steimel, der die Idee des Aktionstages gut findet. "Das müsste viel öfter im Jahr stattfinden und es müssten noch mehr Arbeitgeber aus der Region mitmachen", meint der Geschäftsmann.

Über das Ergebnis des Aktionstages wird die MZ noch berichten.