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Immer noch viele Befindlichkeiten

Von RENÉ KIEL 02.03.2009, 16:23

GROSS BÖRNECKE/VS. - Der Einladung von Bürgermeister Hans-Rüdiger Kosche (CDU) waren rund 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefolgt, darunter auch der frischgebackene Honorarkonsul von Namibia, Burchard Führer mit Ehefrau Susanne.

"In den vergangenen fünf Jahren wurden viele Dinge in den Ortsteilen angeschoben und umgesetzt", stellte das Stadtoberhaupt fest. Jedoch gebe es noch viele Befindlichkeiten. Der Zusammenschluss und das Verständnis, eine Stadt zu sein, sei längst noch nicht abgeschlossen. Die Ausgangssituation sei aber nicht so schlecht, wie sie von manchem dargestellt werde. "Sicherlich liegen manche Dinge noch im Argen. Hier gilt es gemeinsam Sorge dafür zu tragen, dass Verbesserungen für unsere Einwohner erreicht werden können", sagte der Bürgermeister. Auf die Investitionstätigkeit eingehend, konnte er einschätzen, dass man in den vergangenen fünf Jahren trotz der schwierigen Haushaltslage in Folge der Probleme des Abwasserzweckverbandes "Bodeniederung" Vorhaben von 2,786 Millionen Euro auf den Weg bringen konnte. Davon seien allein 1,5 Millionen Euro in den Straßenbau und in den ländlichen Wegebau geflossen. Deren Reparatur habe sich die Kommune weitere 163 000 Euro und die Verbesserung der Straßenbeleuchtung 194 000 Euro kosten lassen.

Kosche: "Ein weiterer Schwerpunkt waren Maßnahmen im Hochwasserschutz. Hier wurden 262 000 Euro für die Herstellung von Regenrückhaltebecken und Vorflutern verwendet." Darüber hinaus seien einige Brücken erneuert worden. Für die Verbesserung des Brandschutzes habe die Stadt rund 106 000 Euro aufgewandt. "Die Stadt Hecklingen ist bemüht", so kündigte der Bürgermeister an, "auch in den nächsten Jahren diese Investitionspolitik weiterzuführen. Das ist unbedingt notwendig, da es noch viele Bereiche im Stadtgebiet gibt, die erneuerungs- beziehungsweise sanierungsbedürftig sind." Das betreffe den Straßenbau ebenso wie die Erhaltung der kommunalen Gebäudesubstanz, wie zum Beispiel die Schulen, Jugendclubs oder Sportstätten. Dazu bedürfe es der Anstrengung aller Beteiligten, um unter der immer komplizierter werdenden Finanzlage trotz des Konjunkturpaketes der Bundesregierung die notwendigen Investitionen unter Einbeziehung aller möglichen Fördermittel durchführen zu können.

Die Grüße und Glückwünsche von Landrat Ulrich Gerstner (SPD) überbrachte die Rechtsamtsleiterin des Salzlandkreises, Sabine von dem Bussche. Sie erinnerte in ihrem Grußwort daran, dass sich die vier Kommunen ihre Fusionsentscheidung damals nicht leicht gemacht hatten. Umso mehr verdiene sie Respekt. In Anspielung auf die ständig sinkenden Einwohnerzahlen appellierte die Ressortchefin an die Cochstedter, Groß Börnecker, Hecklinger und Schneidlinger, die bei der aktuellen Gemeindereform durch eine Ausnahmegenehmigung des Innenministeriums eigentlich allein bleiben könnten, weiter zu denken. "Bleiben Sie nicht bei dem Erreichten stehen", so von dem Bussches Rat. Hecklingens Ortsbürgermeister Gregor Butscher nutzte die Gelegenheit, um sich bei der Stadtverwaltung für die Unterstützung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit zu bedanken. Zugleich dankte er den Feuerwehrkameraden, "die uns allen vorgemacht haben, wie es ist, wenn man aufeinander zugeht". Der Vorsitzende des Hecklinger Männerchores, Reinhard Hofmann, äußerte den Wunsch, dass die Chöre der Stadt zum zehnjährigen Bestehen der Einheitsgemeinde ein gemeinsames Programm bestreiten. Dieses Mal gaben der Frauenchor Hecklingen und der gemischte Chor Groß Börnecke noch getrennte Vorstellungen. Des Weiteren trugen die Schalmeienkapelle der FFw Groß Börnecke, der Spielmannszug Cochstedt und die Kindertanzgruppe aus Groß Börnecke mit ihren Darbietungen zum Gelingen des Festaktes bei.