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Heimatverein Freckleben Heimatverein Freckleben: Wandbild weist zur Burg

Von Uwe Kraus 21.06.2013, 17:47
Kerstin Ziegner legt letzte Hand an.
Kerstin Ziegner legt letzte Hand an. frank gehrmann Lizenz

Freckleben/MZ - „Das habe ich in einem Tag hingezaubert“, erzählt Kerstin Ziegner stolz. In Richtung Sandersleben vorbeifahrende Autofahrer schauen überrascht auf die Grundstücksmauer, die die freischaffende Gestalterin aus Mansfeld mit ihrer Airbrush- Pistole zu einem kleinen Kunstwerk verwandelt hat. „Freckleben 3,0 Kilometer“ ist da zu lesen. Die Türme der berühmten Winkelkirche und der Burg sind unverkennbar.

„Das ist ein ganz besonderer Wegweiser“, sagt Wolfhard Seidig vom Heimatverein des kleinen Dorfes. „Damit wollen wir auf unsere Art der schlechten Ausschilderung etwas entgegensetzen.“ Schließlich habe 2000 die Sanierung der Burg mit ihren teilweise drei Meter dicken Wände begonnen. „Das ist schon sehenswert“, fügt er an.

Annemarie Rockmann, Heimatvereinsmitglied und Aktivistin der ersten Stunde sowie Begründerin der Kaffeekannen-Sammlung, verweist auf die 7400 Gäste, die allein 2012 den Weg auf die Burg fanden. „Die Besucherzahlen wachsen kontinuierlich.“

Die Burganlage kann von montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden. Sonnabends und sonntags nach Vereinbarung.Telefon: 034785/20288

Schon die Karolinger sollen in Freckleben eine Befestigungsanlage angelegt haben, denn im Umfeld der romanischen Burg Freckleben befinden sich entsprechende Wallanlagen. Die Entstehung der Befestigungsanlage ist bisher nicht vollständig geklärt. Erst kürzlich bekamen die „Burgherren“ Geld, um die Lücke in der Ringmauer zu schließen.

Spätestens seit Freitagabend ist die Burg auch deutschlandweit bekannt. Seine musikalische Reise durch Mitteldeutschland begann Maxi Arland musikalisch begleitet von Stefan Mross, Nicole nämlich bei Schäfermeister Wolfgang Hedel und seiner Familie. Mit seiner Herde pflegt der 57-Jährige in der Hütesaison die Streuobstwiesen rund um Walbeck und organisiert auf Burg Freckleben des Schäferfest mit.

Der 1999 gegründete Heimatverein mit seinen knapp 70 Mitgliedern freut sich, dass der Landwirt und Sponsor Werner Spanjer das Projekt so großzügig unterstützt und erlaubte, das die Wand für die Fremdenverkehrswerbung genutzt werden darf. Als Kerstin Ziegner ihr Werk mit einer Schutzschicht überzieht, damit die Wand auch mal vom sich ablagernden Staub befreit werden kann, gesteht sie: „Ich bin eigentlich noch nie auf Burg Freckleben gewesen.“ Die Mitglieder des Heimatvereins nehmen ihr das das Versprechen ab, das ganz schnell nachzuholen. Schließlich sei nicht nur das Bild, das sie nach ihren Vorlagen an die Grundstückwand gesprayt hat, sondern auch die Drehspindelleiter im Bergfried in Deutschland einmalig.